18.12.2001 | 00:00

Neunkirchner Spital: Neubau statt Umbau

Baubeginn voraussichtlich im Frühjahr 2003

Er sei immer Optimist gewesen, sagte gestern der Bürgermeister der Stadt Neunkirchen, Landtagsabgeordneter Herbert Kautz, in einer Pressekonferenz in seiner Kommune. Er glaube deshalb, dass der Neubau des Krankenhauses in Neunkirchen schon im Frühjahr 2003 auf einem in der Mitte der Stadt gelegenen Areal, das früher der seinerzeitigen Firma NSW gehörte, beginnen wird. Die Bauzeit schätzte Kautz auf rund drei Jahre.

Im NÖ Gesundheits- und Sozialfonds sei die Entscheidung gefallen, mit der Realisierung dieses Projekts statt 2008 – wie ursprünglich geplant – bereits spätestens im Jahr 2004 zu beginnen, meinte auch Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi. Sie erinnerte auch an andere Entscheidungen wie den Ausbau des Krankenhauses St.Pölten mit 850 Millionen Schilling (61,77 Millionen Euro), der kürzlich vom NÖ Landtag beschlossen worden sei, oder jetzt eben den Neubau des Krankenhauses Neunkirchen mit Kosten von 800 Millionen bis zu einer Milliarde Schilling (58,1 bis zu 72,7 Millionen Euro). In Niederösterreich sollten die Krankenhäuser so ausgebaut werden, dass sie einerseits effizient und wirtschaftlich seien. Andererseits wolle man erreichen, dass die Versorgung durch Krankenhäuser wirklich mit einer hohen Qualität gewährleistet sei. Sie erinnerte an die Förderung der Zusammenarbeit von Krankenhäusern in Niederösterreich wie etwa den Verband zwischen Korneuburg und Stockerau. Das nächste Projekt sei das Vorhaben einer Evaluierung der verschiedenen EDV’s in niederösterreichischen Spitälern, dass man also prüfe, inwieweit die Krankenhäuser auch untereinander vernetzt werden können.

Seit mehr als 20 Jahren seien die Verantwortlichen vor die Frage gestellt, wie man das Krankenhaus Neunkirchen besser und rationeller führen könne. Das Ergebnis einer Studie besage, so Kautz, dass bei einem Umbau des derzeitigen Spitals unter einem Ausschöpfen aller Maßnahmen, bei einer alten Bausubstanz und bei der Tatsache, dass „das Letzte aus unseren Mitarbeitern“ herausgepresst werden solle, der Kostendeckungsgrad von 80 auf maximal 93 Prozent gesteigert werden könne. Bei einem Neubau würde jedoch ein Kostendeckungsgrad von über 100 Prozent erreicht werden. Man hätte also jetzt die Chance, auf ein grünes Areal das neue Spital mit 320 oder 330 Betten hinzubauen, und zwar mit einer Leasingfinanzierung, wofür es bereits drei Angebote gebe, und dann mit den Patienten zu übersiedeln. Das bisherige Krankenhausareal könne man verwerten. Der Abbruch auf dem NSW-Areal wird im Februar oder März nächsten Jahres abgeschlossen. Man arbeite schon seit Jahrzehnten in der Pathologie mit dem Krankenhaus Wiener Neustadt zusammen, nütze auch das Spital in Grimmenstein, und diese Kooperation würde in Zukunft noch enger werden.


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