14.12.2001 | 00:00

Ministerbesuch aus Serbien bei LHStv. Onodi

Wirtschafts- und technologiepolitische Zusammenarbeit vereinbart

Langjährige Kontakte zwischen dem Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt mit den Universitäten Belgrad und Nis führen jetzt zu einer konkreten Zusammenarbeit und zur Verwirklichung gemeinschaftlicher Projekte. Der serbische Minister für Wissenschaft, Technologie und Entwicklung, Prof. Dr. Dragan Domazet, besuchte gestern gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Fachhochschule Wiener Neustadt, DDr. Helmut Detter, die niederösterreichische Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi. Thema des Gespräches war die künftige wirtschafts- und technologiepolitische Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und Serbien.

Die Voraussetzungen auf niederösterreichischer Seite sind gut: Am Standort Wiener Neustadt ist derzeit Österreichs größte Gruppe im Bereich der Mikrosystemtechnik in Zusammenarbeit mit der TU Wien, dem Forschungszentrum Seibersdorf und der Fachhochschule Wiener Neustadt tätig. Serbien hat zur Restrukturierung seiner Industrie großes Interesse an diesem Forschungsbereich, die Universitäten in Belgrad und Nis sind hier bei der Erforschung wissenschaftlicher Grundlagen seit langem sehr erfolgreich. Nunmehr geht es darum, in Nis ein Innovationscenter aufzubauen. Wissenschafter beider Länder legen bis März 2002 eine konkrete Projektplanung vor, die Umsetzung erfolgt in den folgenden zwei Jahren. Das Forschungsprogramm ist innerhalb des 6. EU-Rahmenprogramms platziert. Ein Forschungsnetzwerk wird aufgebaut, das den Bereich Hightech, Mikrotechnik, Mikroelektronik und Biotechnik, neue Energieformen und Umweltmanagement sowie Mechanical Engineering (Automatisierung, Fertigungstechnik, Qualitätssicherung und CAD-CAM-engineering) umfasst. Förderungszusagen gibt es von zwei österreichischen Ministerien. Von Niederösterreich liegen noch keine konkreten Zusagen vor, es besteht aber die Bereitschaft, sich mit einer Förderung zu beteiligen. Minister Dr. Domazet zeigte sich vom Besuch der niederösterreichischen Forschungseinrichtungen in Wiener Neustadt beeindruckt und bezeichnete die ersten Kontakte mit Landeshauptmannstellvertreterin Onodi als wichtigen Schritt für die Kooperation. Serbien erhoffe sich österreichische Hilfe bei der Errichtung des Technologieparks.

Landeshauptmannstellvertreterin Onodi bekundete die Absicht, den Standortvorteil Niederösterreichs auch international zu nutzen und Kooperationen aufzubauen. Der Besuch von Minister Domazet trage dazu bei, die Kontakte mit Serbien zu intensivieren und die Zusammenarbeit zu konkretisieren. Mit der Kooperation seien auch der Austausch von Know-how und die Erschließung neuer Absatzmärkte verbunden. Niederösterreich werde jede mögliche Unterstützung dazu leisten.


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