11.12.2001 | 00:00

Mehr Arbeitslose, weniger Beschäftigte

Arbeitsmarktservice NÖ kann dennoch Erfolge verbuchen

Im heurigen Jahr hat das AMS Niederösterreich bisher 68.350 Arbeitslose wieder in Beschäftigung gebracht, um 900 mehr als im guten Arbeitsmarktjahr 2000. Das sei, so AMS-Landesgeschäftsführer Werner Homrighausen, ein großer Erfolg, der bei der derzeitigen schwierigen Arbeitsmarktlage – steigende Arbeitslosenzahlen und sinkende Beschäftigung – umso schwerer wiege. Für 2002 sieht es noch schlechter aus: Die derzeitige Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent werde auf geschätzte 6,3 Prozent ansteigen. Für Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktförderung stehen 2002 12,3 Milliarden Schilling (893.875 Euro) zur Verfügung.

Im heurigen Jahr waren bei den 23 Geschäftsstellen des AMS NÖ durchschnittlich 33.500 Personen, 1.612 mehr als im Vorjahr, arbeitslos gemeldet, insgesamt 121.200, was ein Plus von 8,7 Prozent ergibt. 17.303 Arbeitslose nahmen am Aus- und Weiterbildungsprogramm des AMS teil, 14,1 Prozent mehr als 2000. Weiters konnten 14.600 ältere Arbeitslose und 1.450 Personen, die länger als ein Jahr ohne Job waren, und 1.500 Frauen nach einem Kurs auf Vermittlung des AMS wieder Arbeit finden.

Erstmals seit 1996 sinken die Beschäftigungszahlen in Niederösterreich. 521.100 unselbstständig Beschäftigte heuer bedeuten um 0,1 Prozent Beschäftigte weniger als im Vorjahr. „Beschäftigungsimpulse erwarten wir lediglich in den Bereichen Wirtschaftsdienste, Handel sowie Gesundheits- und Sozialwesen“, so Homrighausen.

Die arbeitsmarktpolitischen Ziele für 2002 formuliert er wie folgt: Neben Personen, die ohne vermittlungsunterstützende Maßnahmen nur schwer einen Job finden, sind auch Maßnahmen zur Bekämpfung des strukturellen Mangels an Arbeitskräften im Mittelpunkt der Aktivitäten im Jahr 2002 vorgesehen. Dazu soll es auch zu einer Neuorganisation der 23 Geschäftsstellen kommen: Die Bereiche „Service für Arbeitssuchende“ und „Service Versicherungsleistungen“ werden zusammengelegt, so dass Arbeitssuchenden ein Komplettservice im Stile eines „One Stop Shop“ geboten wird. Bisher wurden schon zwölf regionale Geschäftsstellen auf das neue Modell umgestellt. Im Bereich der aktiven Arbeitsmarktförderung steht 2002 die Qualifizierung von Arbeitssuchenden, aber auch von Beschäftigten im Vordergrund. Dazu gibt es auch Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds. Für 14.000 Kursplätze wurden 361,5 Millionen Schilling (26.271.229 Euro) veranschlagt

Nähere Details sind unter 01/531 36-356 zu erfragen.


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