28.11.2001 | 00:00

Ökomanagement: NÖ Umweltsystem für Wirtschaft und Verwaltung

Gabmann und Sobotka zeichnen beste Umweltprojekte aus

Seit drei Jahren gibt es in Niederösterreich das Ökomanagement, Niederösterreichs Umweltsystem für Wirtschaft und Verwaltung. Gestern Abend fand in diesem Rahmen in St.Pölten eine Auszeichnungsveranstaltung statt, bei der die Landesräte Ernest Gabmann und Mag. Wolfgang Sobotka die besten, in den Jahren 2000 und 2001 umgesetzten Umweltprojekte prämierten.

Gabmann betonte dabei, das Ökomanagement sei aus der niederösterreichischen Wirtschaftsszenerie nicht mehr wegzudenken und Beweis für die Tüchtigkeit und Leistungskraft der heimischen Betriebe und Kommunen. In drei Jahren hätten 150 Unternehmen und Institutionen erfolgreich bewiesen, dass Ökologie und Ökonomie längst keine Gegensätze mehr seien, sondern sich ergänzten. Die Betriebe seien längst dazu übergegangen, präventiv im Sinn der Umwelt zu agieren statt im negativen Anlassfall zu reagieren. Wirtschaft und Tourismus müssten in Zukunft neue Wege gehen, die Ökologie spiele dabei eine bedeutende Rolle. Größtes Kapital Niederösterreichs sei seine intakte Landschaft, in einer Phase verstärkten Wettbewerbes komme der Umwelt hoher Stellenwert zu. Dass Niederösterreich heute sowohl beim Wirtschaftswachstum als auch im Umweltbereich federführend sei, beweise, dass das Ökomanagement gegriffen hat, so Gabmann.

Sobotka wertete das Ökomanagement in der Verwaltung als Werkzeug des Klimabündnisses, der Verwaltung komme hier beispielgebender Einfluss zu, sie spiegle die Einstellung des Landes wider. Insgesamt liege das ökologische Bewusstsein in Niederösterreich sehr hoch, wobei sich zu Dauerthemen wie Abfall oder Abwasser zuletzt auch „umweltpolitische Nobodies“ wie gesunde Ernährung oder ökologische Reinigung hinzugesellt hätten. In über 180 Klimabündnis-Gemeinden werde bereits lokal Verantwortung wahrgenommen, jede Tonne CO2, die nicht emittiert werde, sei ein Erfolg in der Bilanz. Trotz Wirtschafts- und Verkehrswachstum sei es Niederösterreich gelungen, den CO2-Ausstoß seit 1998 konstant zu halten, in Summe müssten aber drei Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Am weitesten gediehen seien die Einsparungspotenziale in der Industrie, aber selbst in einem so heiklen Bereich wie dem Verkehr habe die Verkehrsspargemeinde Langenlois, die den Binnenverkehr um sieben Prozent reduziert hat, Möglichkeiten aufgezeigt, so Sobotka.

Als beste Umweltprojekte ausgezeichnet wurden in der Kategorie Klein- und Mittelbetriebe „Umweltschonende Lederherstellung für die Automobilindustrie“ (WB LedererzeugungsgesmbH. in Wilhelmsburg), bei den Großbetrieben „Emissionsverminderung durch das Schließen von Kreisläufen und Verfahrensänderungen“ (voestalpine Giesserei Traisen GmbH), in der Kategorie Öffentliche Verwaltung „Sanierung der Volksschule und des Kindergartens Grafenschlag“ (Marktgemeinde Grafenschlag) und bei den Schulen das Projekt „Regionale und biologische Lebensmittel in der Gastronomie“ (Landesberufsschule für Tourismus in Waldegg).

Nachzulesen sind die ausgezeichneten Initiativen sowie alle Ökomanagement-Teilnehmer, Beratungsunternehmen etc. in der „Ökomanagement-Bilanz 2001“, herausgegeben von der Abteilung Umweltwirtschaft und Raumordnungsförderung beim Amt der NÖ Landesregierung (Telefon 02742/9005-14585).


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