28.11.2001 | 00:00

Nahversorger und Landzustellungen sollen Postservice sichern

NÖ übernimmt als erstes Bundesland 40 % der Infrastrukturkosten

Das Postservice soll künftig in all jenen Gemeinden und Orten in Niederösterreich, in denen die Postämter geschlossen werden, mit Postpartnerschaften und Landzustellungen gewährleistet werden. „Als erstes Bundesland in Österreich übernimmt Niederösterreich 40 Prozent der Kosten für die Bereitstellung der dafür notwendigen Infrastruktur durch Nahversorger“, betonte heute Wirtschafts-Landesrat Ernest Gabmann. In all jenen Orten, wo es keine Postpartner gibt bzw. keine derartigen Einrichtungen bei Nahversorgern geschaffen werden können, soll dieses Service durch sogenannte Landzustellungen, die bei Anruf direkt zum Kunden kommen, sichergestellt werden.

Die Kosten für die Bereitstellung der dafür erforderlichen Infrastruktur bei Nahversorgern liegen bei rund 130.000 Schilling (9.447 Euro). Die Post hat sich bereit erklärt, 60 Prozent dieser Kosten zu übernehmen. Offen war bisher, wer die restlichen 40 Prozent übernehmen soll. „Mit dieser Einigung, die in zähen Verhandlungen zustande kam, konnte nicht nur eine konsumentenfreundliche Lösung erreicht und ein flächendeckendes Postservice in Niederösterreich sichergestellt werden, sie wird den Nahversorgern auch zusätzliche Frequenzen und Geschäftsfelder eröffnen“, ist Gabmann überzeugt. Zudem profitiere der Konsument von den längeren Öffnungszeiten der Nahversorger. „Es zeigt sich damit“, so die Präsidentin der NÖ Wirtschaftskammer, KR Sonja Zwazl, „dass es sehr wohl sinnvoll für die Nahversorger ist, derartige Geschäfte zu übernehmen.“ Derzeit gebe es rund 150 bis 180 Nahversorger in Niederösterreich, die bereit wären, dieses Postservice anzubieten. Gabmann rechnet auf Grund dieser Einigung, die für die Postpartner keine Kosten vorsieht, dass sich weitere Nahversorger melden werden.

Ein weiteres Anliegen ist Gabmann die Installierung der derzeit in Wien ansässigen Regionalbüros der Post in Niederösterreich. Sie sollten in St.Pölten und Wiener Neustadt eingerichtet werden. Auch deshalb, weil diese Einrichtungen die Regionen kennen und einen entsprechenden Bezug zum Land haben. Gleichzeitig wäre diese Maßnahme ein weiterer Schritt der Regionalisierung. Auch bei den Ladeneinrichtungen sollte Niederösterreich zum Zug kommen, was für zusätzliche Wertschöpfung im Land sorgen würde.


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