14.11.2001 | 00:00

Infoveranstaltung zum Hochwasserschutz Donau-Machland

Sobotka: Keine Auswirkungen durch Damm nicht vorstellbar

Umwelt-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka lädt heute Abend in Stephanshart zu einer Informationsveranstaltung über den Hochwasserschutz im Machland Nord ein. Die Veranstaltung wird über den Ablauf des Projektes und die weitere Vorgangsweise informieren. Von oberösterreichischer Seite sind bei der Diskussion Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl und Fachleute der Oberösterreichischen Landesregierung anwesend.

Im Machland Nord zwischen Ennsdorf und Neustadl gibt es seit je her Hochwässer, etwa 150 in den letzten 900 Jahren. Im Gegensatz zu Niederösterreich geht man auf der anderen Seite der Donau einen konträren Weg und versucht mit baulichen Maßnahmen, dem Hochwasser Herr zu werden. Genau diese Dammpläne sorgen für Aufregung, denn die unmittelbaren Auswirkungen auf Niederösterreich werden von oberösterreichischer Seite nur zögerlich dargelegt.

„Die von Oberösterreich erarbeiteten Untersuchungen über Auswirkungen der baulichen Maßnahmen auf Niederösterreich sind noch nicht ausgereift und konnten unsere Sicherheitsbedenken nicht entkräften“, meint Sobotka. „Wir vertrauen den Berechnungen nur bedingt und haben aus Sorge um unsere Bevölkerung den unabhängigen Experten Univ.Prof. Dipl.Ing. Dr. Hans-Peter Nachtnebel mit Berechnungen und Überprüfungen beauftragt. Mit ersten Ergebnissen rechnen wir Ende November“, so Sobotka.

Darüber hinaus wird der niederösterreichische Umweltanwalt Prof. Dr. Harald Rossmann die Position Niederösterreichs im kommenden UVP-Verfahren vertreten, um sicherzustellen, dass es keine Verschlechterungen und negative Auswirkungen für Niederösterreich und seine Bevölkerung gibt.

„Im Sinne unserer guten Nachbarschaftsbeziehung nehmen wir jedoch die Sorgen Oberösterreichs ernst und auch das Angebot zur Kooperation an, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Doch wir deponieren unsere Bedenken und lehnen vorweg entschieden Verschlechterungen für Niederösterreich ab. Vertrauen ist gut, doch Kontrolle ist besser“, so Sobotka abschließend.


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