06.11.2001 | 00:00

NÖ Straßenmeistereien sind für Winter gerüstet

Glatteis und Nebel im nördlichen Waldviertel

Temperaturen um den Gefrierpunkt und Glatteis an exponierten Stellen im nördlichen Waldviertel sind die ersten Vorboten des Winters, der laut Prognosen am kommenden Wochenende auch in Ostösterreich Einzug halten soll. Dazu gab es heute morgen im nördlichen Waldviertel Bodennebel, die Sichtweiten lagen zwischen 50 und 100 Metern.

Die Vorbereitungen der NÖ Straßenmeistereien laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren, um für die Winterdiensteinsätze gerüstet zu sein. Immerhin muss in Niederösterreich ein Straßennetz mit einer Länge von rund 14.000 Kilometern „winterfest“ gemacht werden. Als wirksamer Schutz vor Verwehungen sind alljährlich allein 700 Kilometer Schneezäune zu reparieren und zeitgerecht aufzustellen. Das entspricht in etwa der Strecke Wien – Salzburg und zurück. Außerdem müssen 500.000 Schneestangen mit verschiedensten Zusatzsignalen aufgestellt werden. Sie geben den Räum- und Streufahrzeugen wichtige Orientierungshilfen. Beachtlich ist auch die Zahl der Fahrzeuge, die im Winter zum Einsatz kommt: 449 eigene Lkw und 368 angemietete Fahrzeuge mussten geschmiert, gewartet und mit sämtlichen Winterdiensteinrichtungen aufgerüstet werden. Dazu kommen enorme Mengen Splitt (250.000 Tonnen) und Salz (35.000 Tonnen), die zeitgerecht eingelagert wurden.

Um nicht vom Winter überrascht zu werden, arbeitet der NÖ Straßendienst auch eng mit der Zentralanstalt für Meteorologie zusammen, die Wetterprognosen erstellt und an die Straßenmeistereien weiterleitet. So werden zwei Mal am Tag die Daten über Wind, Boden- und Lufttemperatur sowie über eventuellen Schneefall weitergegeben. Zusätzlich wurden an besonders gefährdeten Stellen 42 Glatteiswarngeräte installiert; 26 Videoüberwachungsanlagen liefern bewegte Bilder vom Straßenzustand direkt in die örtlichen Straßenmeistereien.

Der letzte Winter war für Niederösterreich im Vergleich zu den Vorjahren mit einer Schneefallmenge von 73 Zentimetern relativ schneearm, die Gesamtkosten für die Einsätze beliefen sich auf rund 360 Millionen Schilling (26.162.220 Euro). Im Winter zuvor waren die Einsatzkräfte jedoch wesentlich mehr gefordert: Die Gesamtschneefallmenge betrug damals 206 Zentimeter, die Kosten schlugen sich mit 792 Millionen Schilling (57.556.885 Euro) zu Buche.

Angesichts des bevorstehenden Winters appelliert der NÖ Straßendienst an alle Autofahrer, ihre Fahrzeuge ehebaldigst mit Winterausrüstung auszustatten und ihr Fahrverhalten den Witterungsverhältnissen anzupassen. In den vergangenen Jahren hat sich immer wieder gezeigt, dass viele Autofahrer auch im Winter und trotz Schneefälle mit Sommerreifen unterwegs sind.


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