30.10.2001 | 00:00

Heckentag 2001: Hecken aus Großmutters Zeiten

Plank: Pflanzen aus wertvollen NÖ Heckenbeständen

Am Samstag, 3. November, ist es wieder so weit: Am Heckentag werden zig-tausende Pflanzen in acht verschiedenen Ortschaften Niederösterreichs (Wilhelmsburg, Amstetten, Tulln, Etzmannsdorf, Zwettl, Poysdorf, Tattendorf und Würflach) günstig zum Verkauf angeboten. Diese größte österreichische Naturschutzaktion bricht längst alle Rekorde: Weit über eine halbe Million Pflanzen fanden durch den Heckentag ein neues Zuhause in Gärten, an Feldwegen oder an Spielplätzen. Die Vorbestellungen sind abgeschlossen – für Unentschlossene gibt es ab 10 Uhr noch Gelegenheit, Bäumchen und Sträucher im Freiverkauf zu erwerben.

Der Heckentag 2001 steht ganz im Zeichen der alten Hecken aus „Großmutters Zeiten“. Damit sollen alte, teilweise vergessene Volksnamen und Arten „wiederbelebt“ werden: Wenige wissen, wie und wo sie das Echte Kriecherl erwerben können. Am Heckentag finden sie es. So verhält es sich auch mit der bereits seltenen Aschitzen (Speierling). Und auch der Dampfbeerstrauch („Gemeiner Schneeball“), der früher als ein Allheilmittel gegen Asthma verwendet wurde, ist in Großmutters Heckenpaket enthalten. Die Pflanzen stammen, wie Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank betont, nahezu zur Gänze aus alten niederösterreichischen Heckenbeständen. Sie wurden naturschutzfachlich überprüft, händisch geerntet und in niederösterreichischen Baumschulen zur Pflanze herangezogen.

Diese Vorgangsweise ist einzigartig für Europa. Etliche Bundesländer melden bereits Interesse an Kooperationen an. Die Vorteile dieser „regionalen Gehölzvermehrung“: Die Pflanzen werden in ihrer Vielfalt an Arten, Unterarten und Ökotypen erhalten, weil sie vom Samen vermehrt werden und nicht mit Stecklingen. Es können keine Pflanzenkrankheiten eingeschleppt werden – ein Aspekt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Und die Pflanzen kennen die Wachstumsbedingungen des Landes bereits – weil sie von hier abstammen. Umrahmt wird der Heckentag von Informationsständen, bäuerlichen „Heckenprodukten“ und Gewinnspielen.

Weitere Informationen: NÖ NATURSCHUTZ, 3109 St. Pölten, Dipl.Ing. Wolfgang Suske, Telefon 0676/629 78 20, Dipl.Ing. Martina Kriegler, Telefon 02742/9005-15241.


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