25.10.2001 | 00:00

Gemeinsam für das „Mariazeller Land“

Treffen Pröll – Klasnic in St.Pölten

Die beiden Bundesländer haben eine 180 Kilometer lange gemeinsame Grenze und wollen künftig noch enger zusammenarbeiten: Die steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic und der für die Pflichtschulen, die Jugend und die Wohnbauförderung zuständige Landesrat Hermann Schützenhofer trafen gestern im NÖ Landhaus in St.Pölten zu einem Gespräch mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zusammen. Gemeinsame Initiativen soll es etwa für das „Mariazeller Land“ geben, zu dem sich je fünf steirische und niederösterreichische Gemeinden zusammengeschlossen haben. In Niederösterreich sind dies St.Aegyd am Neuwalde, Türnitz, Hohenberg, Annaberg und Josefsberg. Für dieses Gebiet soll ein umfassendes Wirtschaftlichkeits- und Entwicklungskonzept erarbeitet werden, in dem der Tourismus den Schwerpunkt bildet, das aber auch Bildungs- und Arbeitsplatzinitiativen beinhaltet.

Als eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der gemeinsamen Initiativen sehen sowohl Pröll als auch Klasnic den Weiterbestand der Mariazeller-Bahn. Die Ausschreibung für den Betrieb soll demnächst erfolgen, es gibt, wie Pröll betonte, einige Interessenten, darunter seit kurzem auch die ÖBB selbst. Der Landeshauptmann optimistisch: „Die Mariazeller-Bahn wird weiterfahren!“

Weitere Gesprächsthemen waren der Agrarbereich und hier besonders die Nutzung der Biomasse, bei der die Steiermark und Niederösterreich eine führende Stellung einnehmen. In der Steiermark gibt es 176 Biomassen-Anlagen, in Niederösterreich 150, wobei Pröll als Ziel 200 Anlagen im kommenden Jahr nannte. Selbstverständlich wurden auch die Ergebnisse der Landeshauptmänner-Konferenz besprochen, vor allem die Konsequenzen, die sich aus der Verländerung der Bundesstraßen ergeben. Landeshauptfrau Klasnic würdigte „den Einsatz, die Geduld und das Fingerspitzengefühl“ Prölls als Vorsitzender der Landeshauptmänner-Konferenz. Nur so sei es möglich gewesen, diese historische Einigung zu erzielen.

Landeshauptmann Pröll bezeichnete es als symptomatisch, dass er an einem Tag die steirische Landeshauptfrau und den slowakischen Präsidenten Rudolf Schuster empfängt. Gerade im Hinblick auf die EU-Erweiterung sei es wichtig, über die Landes- und Staatsgrenzen hinaus zusammen zu wirken, um in Zukunft in Europa als starke Regionen einen entsprechenden Stellenwert zu haben.


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