Das Europa-Forum Wachau findet heuer zum 26. Mal statt und widmet sich vom 23. bis 25. Juni 2022 dem Generalthema „Safeguarding Europe’s Future“. Internationale Top-Speaker treffen sich auf Stift Göttweig sowie auf dem Campus Krems, um Zukunftstrends und politisch wegweisende Debatten zu führen. Ebenso wird es um den EU-Kandidatenstatus der Ukraine gehen und um die weitere Vorgangsweise mit den Westbalkanländern. „Das Europa-Forum Wachau ist seit seiner Gründung ein wichtiger Impulsgeber für Zukunftsfragen. Zum einen widmen wir uns auch heuer im Austausch mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten großen Herausforderungen etwa im Bereich von Gesundheit, Datenschutz, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit. Zum anderen diskutieren wir, welche Auswirkungen die aktuelle Situation in der Ukraine auf das Friedensprojekt EU hat. Zudem haben alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, von zu Hause dabei sein zu können und die Diskussionen live mitzuverfolgen. Niederösterreich ist Vorreiter bei der Bürgerbeteiligung, denn uns ist es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger beim Projekt Europa noch stärker einzubinden und mitzunehmen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„Im europäischen Jahr der Jugend soll die Stimme der jungen Menschen besonders Gehör finden. Bereits unser Europa-Tag stand im Zeichen der Jugend. 270 Schülerinnen und Schüler haben ihre Wünsche und Ideen des zukünftigen Europas kreativ vorgestellt. Ihre Anliegen fließen gemeinsam mit den Erkenntnissen aus der Konferenz zur Zukunft Europas in das diesjährige Forum ein. Im heurigen Forderungspapier des Europa-Forums Wachau an die EU wird ein Punkt konkret der Jugend gehören“, erklärt Landesrat Martin Eichtinger, Präsident des Europa-Forums Wachau. Zudem gibt es einen Youth-Evening bei dem Erasmus Studentinnen und Studenten aus neun Nationen in Krems über Europa konferieren. Alle Diskussionen und Ergebnisse werden wie in den Jahren zuvor von der Donau Universität Krems begleitet und ausgewertet.
Am ersten Tag des Forums wird das Motto „Sicherheit“ den Generalbogen spannen. Aktuelle Herausforderungen durch den Ukraine-Krieg, aber auch die Themen Blackout und Datenschutz werden von Bundesminister für Inneres Gerhard Karner sowie von dem slowakischen Innenminister Roman Mikulec beleuchtet. Unter dem Motto „Invest in Health“ lautet die zentrale Frage des Forums, welche Investitionen in eine regionale und flächendeckende Gesundheitsversorgung und -vorsorge getätigt werden müssen. Im Fokus dabei sind unter anderem individuelle Medizin, technischer Fortschritt und Präzisionsmedizin. Mit dabei sind unter anderem Alexandra Kautzky-Willer, Leiterin der Gender Medicine Unit und des Universitätslehrganges Gender Medicine an der Medizinischen Universität Wien oder Joachim Bogner, Geschäftsführer von Siemens Healthineers Österreich, sowie ein Online-Statement von Charlotte Lindberg Warakaulle, Director for International Relations, CERN.
Über die Chancen und Potenziale, aber auch die Herausforderungen der Energiewende wird bei der Session „Invest in Sustainbility“ gesprochen. Am Podium diskutieren unter anderem Judy Vyshniauskas-Gomez, Women in Nuclear-IAEA Executive Board Member, Jörg Starr, Experte für Mobilität mit Wasserstoff, GP JOULE und Chairman Clean Energy Partnership, Günther Ofner, Mitglied des Vorstandes der Flughafen Wien AG und Achim Kaspar, Mitglied des Vorstandes der VERBUND AG.
Wie der Beitrag der Regionen zum Europäischen Green Deal aussehen kann, wird beim Schwerpunkt „Alternative Energien“ debattiert. Das Kernthema ist dabei die Energiewende, wie dazu der lokale und regionale Beitrag aussehen kann und welche Herausforderungen gleichzeitig zu bewältigen sind.
WKÖ-Präsident Harald Mahrer präsentiert eine Studie über 105 visionäre Technologien, die in Zukunft Europa gestalten werden. Den Abschluss des ersten Tages bildet der Wirtschaftssalon zum Thema „Fragile Lieferketten“ mit Wirtschafts-Landesrat Jochen Danninger. Expertinnen und Experten diskutieren über Produktionsausfälle in Europa wie auch in Asien, die zu europaweiten Engpässen führen. Aber auch über Unterbrechungen von Lieferketten, die enorme Verzögerungen für Endprodukte in Europa verursachen.
Der Freitag ist der „Sicherstellung der Zukunft Europas“ sowie den Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine gewidmet. Neben dem Ersten Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Othmar Karas sind Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten Alexander Schallenberg, Nina Lvovna Khrushcheva, Professor of International Affairs at The New School, New York und ORF-Korrespondent in der Ukraine und im Balkan Christian Wehrschütz zu Gast. Per Video wird der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba live zugeschalten sein und über die aktuellen Entwicklungen zum EU-Kandidatenstatus der Ukraine berichten.
Ein weiteres Plenum mit Karoline Edtstadler, Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt, Martin Klus, slowakischer Staatssekretär für internationale und europäische Angelegenheiten, Air Chief Marshal Sir Stuard Peach, Sondergesandter des Premierministers des Vereinigten Königreiches für den westlichen Balkan sowie Miroslav Lajčák, EU-Sonderbeauftragten für den Dialog zwischen Belgrad und Pristina diskutiert, was die EU diesen Ländern anbietet, wenn die Ukraine den Kandidatenstatus erhält.
Am Nachmittag finden Diskussionen mit internationalen Gästen zur „Identität und Kultur“ statt. Im interaktiven Workshop „New Work in Europe“ kann jeder seine Vorstellungen, Meinungen und Visionen persönlich unter www.europaforum.at einbringen. Am Abend folgt der „Donau-Salon Europa-Forum Wachau“, der die Friedenssicherung durch internationale Kooperationen in den Mittelpunkt stellt. Außerdem findet der Youth-Evening in der Filmbar in Krems statt. Jugendliche aus neun Nationen werden je eine Idee zu einem Europa der Zukunft präsentieren.
Als weiteres Highlight werden Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Paul Lendvai den Journalistenpreis „Paul Lendvai-Young Award“ für innovative Ansätze zur Darstellung der Europäischen Union verleihen.
Das Plenum am Samstag steht wieder unter dem Generalthema „Safeguarding Europe‘s Future“. Im Panel der Regionen werden Younous Omarjee, Präsident des Ausschusses für regionale Entwicklung, Christian Debève, Mitglied des Regionalrates der Region Grand-Est in Frankreich und Präsident des Komitees für Internationale Europäische und Grenzüberschreitende Angelegenheiten der Region, sowie Juraj Droba, Präsident der Region Bratislava, über die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die sich daraus ergebenen Vorteile für die Regionen und die Stärkung der EU durch ein starkes Engagement der Regionen für Europa sprechen. Ebenso wird der Balkan wieder Diskussionsgegenstand sein. Dazu sind Bundeskanzler Karl Nehammer und Edi Rama, Premierminister von Albanien zu Gast.
„Das Europa-Forum Wachau hat insbesondere auch mit seinem Bürgerbeteiligungsmodell eindrucksvoll gezeigt, dass Regionen Akzente im europäischen Kontext setzen können. Wir freuen uns daher, gemeinsam mit europäischen Bürgerinnen und Bürgern und vor allem auch mit der Jugend über aktuelle Entwicklungen in der Europäischen Union zu sprechen“, so Eichtinger.
Weitere Informationen: Mag. Stefan Kaiser, Pressesprecher Landesrat Martin Eichtinger, Telefon 02742/9005-13443, E-Mail stefan.kaiser@noel.gv.at
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