18.10.2001 | 00:00

LHStv. Onodi zu Waldviertelklinikum am Standort Allentsteig

Vorzeitiger Baubeginn für neurologische Rehabilitation

„Bei der Sitzung des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds ist eine Reihe von wichtigen gesundheitspolitischen Weichenstellungen für Niederösterreich erfolgt. So wurde die Vorziehung des Baubeginns des Standortes Allentsteig im Rahmen des Waldviertelklinikums für ein Zentrum für neurologische Rehabilitation gefasst“, sagte heute Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi. „Die Arbeiten werden Anfang 2002 begonnen und damit um rund zwei Jahre gegenüber dem ursprünglich geplanten Termin vorgezogen.“

Derzeit besteht das Krankenhaus Allentsteig aus einer internen Abteilung mit 31 Betten und rund 50 Beschäftigten. Pro Jahr werden etwa 850 Patienten stationär behandelt, die Tendenz ist sinkend. Die Bausubstanz des Krankenhauses Allentsteig ist unbefriedigend. Nach einschlägigen Erhebungen wären Investitionen in der Höhe von rund 26 Millionen Schilling (1.889.494 Euro) notwendig, um den derzeitigen Betrieb aufrechtzuerhalten. Für eine Generalsanierung sind rund 87 Millionen Schilling (6.322.537 Euro) zu veranschlagen, die vom Land Niederösterreich zu tragen wären.

„Wegen der umzusetzenden Strukturmaßnahmen bei den niederösterreichischen Krankenanstalten wurde deshalb im Jänner 2000 bei der Vertragsunterzeichnung zur Gründung des Waldviertelklinikums beschlossen, die Innere Abteilung zu schließen und das Haus zu einer Schwerpunkteinrichtung der neurologischen Rehabilitation umzubauen“, meinte Onodi. „Eine Vorziehung der notwendigen Umbauarbeiten ist daher wirtschaftlicher als eine Weiterführung des derzeitigen Betriebes bis zum Jahr 2004. Das Krankenhaus wird 65 Betten aufweisen und das Ziel haben, Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen sozial und beruflich zu reintegrieren, was die Prävention drohender Behinderung und Erkrankungen mit einschließt. Der Großteil der Patienten einer Neuro-Reha-Einrichtung wird von Schlaganfallpatienten gestellt.“ Der Standort Allentsteig des Waldviertelklinikums wird daher als C-Betten-Klinik für die Rehabilitation ausgebaut, wobei sich die Phasen nach A (Akutphase), B (Frührehabilitation) und C (Frühmobilisation) klassifizieren. Die Phasen A und B werden aktuell im Waldviertelklinikum, Standort Horn, angeboten.

Für den Standort Eggenburg wurde der Beschluss gefasst, die notwendigen Änderungen und Anpassungen zur Einrichtung einer Modellklinik für Psychosomatik mit 150 Betten in die Wege zu leiten. Das Psychosomatikzentrum Eggenburg ist für die Versorgung der Ostregion Österreichs gedacht. Die Einrichtung erfolgt durch Privatinvestoren. Der Standort Eggenburg eignet sich besonders wegen der jahrelangen Erfahrungen für eine derartige Einrichtung. „Durch die Errichtung der Modellklinik könnte dieser Standort als Pilotprojekt für die beiden anderen Standorte in Österreich dienen“, meinte Onodi.


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