16.10.2001 | 00:00

LH Pröll zog erfreuliche Bilanz für das Industrieviertel

Mehr Geld aus Volkszählung fließt in die Infrastruktur

„Das überaus gute Volkszählungsergebnis bedeutet für Niederösterreich eine Art Liebeserklärung, 75.000 mehr Menschen haben sich für dieses Bundesland entschieden. Daraus ergeben sich aber auch mehr finanzielle Mittel für das Land und für die Gemeinden. Diese können wir nun zum forcierten Ausbau der Infrastruktur verwenden.“ Dies stellte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gestern seiner Zwischenbilanz voran, die er anlässlich des Industrieviertel-Tages in Klosterneuburg zog.

Der Bezirk Wien-Umgebung hatte mit einem Plus von 8,7 Prozent den höchsten Zuwachs zu verzeichnen, das Industrieviertel insgesamt 6,8 Prozent. Zum Ausbau der Schienen-Infrastruktur nannte Pröll

den derzeitigen Ausbau der Flughafen-Schnellbahn S 7. Bis zum Jahr 2002 ist die Fertigstellung vorgesehen. Die Gesamtkosten liegen bei 3 Milliarden Schilling (218.018.502 Euro). Eine Qualitätsverbesserung der Züge wurde in Aussicht gestellt.

Rund 185 Millionen Schilling (13.444.474 Euro) fließen in die Attraktivierung des Verkehrsverbundes.

Die internationale Anbindung der Südbahn an den „Korridor 5“ wird vorbereitet, eine Machbarkeitsstudie läuft. Zu den geschätzten Kosten von 25 Milliarden Schilling (1.816.820.854 Euro) sollte auch, so Pröll, die EU beitragen.

Bereits verwirklicht wurden die kürzeren Takte der Südbahn bis Mödling und Wiener Neustadt, wodurch U-Bahn-ähnliche Frequenzen erreicht werden konnten.

Im Industrieviertel wurden auch zahlreiche Lärmschutzeinrichtungen realisiert, weitere sind geplant.

2000 wurden zudem 350 Park-and-ride-Stellplätze errichtet, weitere 560 sind in Mödling geplant. Die endgültige Realisierung ist von einer Entscheidung der Stadt abhängig.

Für den Straßenbau im Industrieviertel nannte Pröll:

Vorhaben in der Gesamthöhe von 15 Milliarden Schilling (1.090.092.513 Euro) sind im Laufen.

Der vierspurige Ausbau der A 2 wird 2004 abgeschlossen, Gesamtvolumen 1,9 Milliarden Schilling (138.078.385 Euro).

Die Anschlussstelle Kottingbrunn an die A 2 wird 2002 begonnen und 2004 fertiggestellt, Investitionsvolumen 100 Millionen Schilling (7.267.283 Euro).

Am 25. Oktober findet der Spatenstich für die B 301 statt. Fertigstellung 2006, 5 Milliarden Schilling (363.364.171 Euro) Bauvolumen.

Damit in Verbindung entstehen einige Ortsumfahrungen, 1,5 Milliarden Schilling (109.009.251 Euro) Investitionen. Begonnen wird mit Himberg, Baukosten 220 Millionen Schilling (15.988.024 Euro).

Der Semmering-Straßentunnel wird bis 2004 fertiggestellt, Baukosten 5 Milliarden Schilling (363.364.171 Euro).

Zum geplanten Martinstunnel in Klosterneuburg ist die Entscheidung noch nicht gefallen, der Bau sei aber, so Pröll, „unausweichlich“.

Der Plan, Bundesstraßen im Zuge der Verwaltungsreform in Länderkompetenz zu übernehmen, werde es möglich machen, schneller zu bauen, zum Beispiel auch den Martinstunnel.

Die Spange Kittsee werde nicht erst 2006, sondern bereits 2004 begonnen, kündigte der Landeshauptmann an.

Das Fitness-Programm, nach den letzten Wahlen gestartet, soll auch die grenznahen Regionen in die Lage versetzen, Chancen aus der Osterweiterung besser nützen zu können.

Erfolge gibt es auch aus der Industrie-Ansiedlung zu melden: Magna wählte Weikersdorf zum neuen Standort für die Rückspiegelherstellung. Firmenerweiterungen mit zusätzlichen Arbeitsplätzen gab es in Hirtenberg und Gloggnitz.

Stolz ist Pröll auf das Fachhochschul-Wesen, das in Niederösterreich bereits rund 1.000 Studienplätze aufweise. Erweiterungen sind geplant, „mit dem zusätzlichen Geld aus der Volkszählung“, wie Pröll betonte.

Auch werden Überlegungen angestellt, das freigewordene Krankenhausareal in Klosterneuburg-Gugging „zukunftsträchtig“ zu nutzen. Details fehlen noch. Außerdem wurden in den Wohnbau im Industrieviertel in den Jahren 2000 und 2001 insgesamt 10,6 Milliarden Schilling (770.332.042 Euro) investiert und damit 7.000 Arbeitsplätze abgesichert.


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