10.10.2001 | 00:00

EU-Erweiterungs-Dorfgespräch in Rabensburg

Silberbauer: Vorteile optimieren, Gefahren abschwächen

In der Gemeinde Rabensburg, im nordöstlichen Zipfel Niederösterreichs, hart an der Grenze zur Tschechischen Republik und zur Slowakei, fand gestern die Auftaktveranstaltung der „EU-Erweiterungs-Dorfgespräche“ statt. Diese Veranstaltungsreihe wird vom NÖ Landesverband für Dorf- und Stadterneuerung und der NÖ Landesakademie betreut. In seinem Einleitungsstatement wies der EU-Erweiterungsbeauftragte des Landes Niederösterreich, Dr. Gerhard Silberbauer, darauf hin, wie wichtig es ist, dass vor allem im Grenzland der durch den EU-Beitritt der Nachbarländer zu erwartende Veränderungsprozess nicht passiv hingenommen, sondern durch vorbereitende Maßnahmen der Bürger, der Gemeinden, der Pfarren, der Wirtschaft sowie der kulturellen und sozialen Institutionen begleitet wird. „Obwohl wir den Großteil des wirtschaftlichen und sozialen Wandels, der durch den Fall des Eisernen Vorhanges ausgelöst wurde, schon hinter uns haben, besteht nun die Chance, die sich anbietenden Vorteile aktiv zu optimieren und Risiken und Gefahren abzuschwächen oder teilweise sogar in Vorteile umzukehren.“ Silberbauer verwies auf das von Landeshauptmann Pröll initiierte Fitness-Programm, das die Richtung für den Erneuerungsprozess des Grenzlandes vorgibt.

Bei der Veranstaltung in Rabensburg kamen die Teilnehmer unter der Führung von Bürgermeister Mag. Erasim überein, zwei Themenschwerpunkte für grenzüberschreitende Aktivitäten zu wählen:

Natur und Kultur (Rabensburg liegt in der Nähe der Thaya- und Marchauen mit bedeutenden Naturbeständen und erfreut sich eines regen kulturellen Lebens)

Familien und Kinder (wobei weiterhin das nun schon traditionelle Ferienspiel, die organisierten Wanderungen sowie die vielfältigen Einrichtungen der Gemeinde für die Kinder und Jugendlichen auch grenzüberschreitend angeboten werden sollen und diverse Ausstattungsdefizite durch Kooperationen über die Grenzen hinweg kompensiert werden sollen)

Rabensburg will damit ein neues Profil gewinnen und der negativen Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte Einhalt gebieten (Einwohnerzahl Volkszählung 1971: 1.503, VZ 1981: 1.273, VZ 1991: 1.140 und VZ 2001: 1.108).

Weitere EU-Erweiterungs-Dorfgespräche finden in Rabensburg am 18. Oktober um 19 Uhr im Gasthaus Horak, in Matzen am 7. und am 14. November jeweils um 19.30 Uhr im Gasthaus Braun und in der Gemeinde Fallbach am 6. und am 21. November jeweils um 19 Uhr in den Loosdorfer Stub‘n, KG Loosdorf-Winkelau, statt.


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