01.10.2001 | 00:00

ORF-Funkhaus in St.Pölten ist komplett

Pröll: Lebensqualität braucht optimale Information

„Eine optimale Information ist Voraussetzung für eine optimale Lebensqualität“, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Freitag in St.Pölten bei der Eröffnung des neuen Bürotraktes und der umgebauten Studioräumlichkeiten des ORF-Landesstudio Niederösterreich. Mit dem von Architekt Prof. Gustav Peichl geplanten Bau verfügt nunmehr auch Niederösterreich über ein vollständiges Landesstudio, in dem rund 120 Mitarbeiter, nunmehr unter einem Dach, die Radio- und Fernsehprogramme sowie die ORF-Niederösterreich-Seiten des Internet gestalten. Der Landeshauptmann ging auch grundsätzlich auf den ORF ein. Dieser müsse mit Kritik leben können, Ziel müsse es aber sein, das öffentlich-rechtliche Unternehmen in seiner Kraft zu stärken und nicht „herumzudoktern“. Höchstes Lob äußerte der Landeshauptmann zur ORF-Berichterstattung nach den Terroranschlägen in den USA.

ORF-Landesintendantin Dr. Monika Lindner brach eine Lanze für den Hörfunk, der zu Unrecht gegenüber dem Fernsehen etwas in den Hintergrund geraten sei. Er begleitet die HörerInnen mit Informationen und Unterhaltung durch den ganzen Tag. St.Pöltens Bürgermeister Willi Gruber unterstrich die Rolle, die das Landesstudio bei der Identifikation der Landesbürger mit ihrer Landeshauptstadt spielte und spielt. Der technische Direktor des ORF, Peter Moosmann, meinte, Niederösterreich habe zwar lange auf ein vollausgebautes Landesstudio warten müssen, dafür habe es nunmehr das modernste. Prof. Gustav Peichl, der bereits seit 35 Jahren für den ORF plant, meinte, die größte Schwierigkeit für den Architekten liege in der rasanten Entwicklung der Rundfunktechnik.

Generalintendant Gerhard Weis bezeichnete es als Selbstverständlichkeit, dass das größte Bundesland auch ein komplettes ORF-Landesstudio haben muss: „Das Landesstudio tut viel für Niederösterreich, aber auch das Land tut viel für den ORF.“ Die oft kritisierten Quoten seien nicht Selbstzweck, sondern Maßstab für die Publikumsakzeptanz der Programme.

Landeshauptmann Dr. Pröll attestierte dem Landesstudio in St.Pölten, einen wesentlichen Beitrag zur Eigenständigkeit des Bundeslandes und zum wachsenden Zusammengehörigkeitsgefühl zu leisten. Der Neubau zeige auch das Bemühen des Landesstudios, auf dem letzten Stand der Kommunikationstechnik zu arbeiten.

Abt Maximilian Fürnsinn, laut Dr. Lindner der „Hauskaplan des Landesstudios“, äußerte Gedanken zu den Medien in einer Fun- und Spaß-, Konsum-, Wegwerf- und Fitnessgesellschaft. Vielfach werde eine Art „Possenreißer-Funktion“ wahrgenommen, bei der der Unterhaltungswert im Vordergrund steht, während die Information auf „kurze Sager“ reduziert wird. Er appellierte an die Medien, nicht nur Transparenz zu schaffen, sondern sich auch der Transzendenz zu widmen, auf das Gewissen zu hören und auch „Grenzen der Scham“ einzuhalten.

Die Segnung des Neubaues nahmen Diözesanbischof Dr. Kurt Krenn und Superintendent Mag. Paul Weiland vor. An der Eröffnung nahmen zahlreiche weitere Ehrengäste teil, darunter Innenminister Dr. Ernst Strasser, Weihbischof Heinrich Fasching, die Äbte der Stifte Melk, Geras, Altenburg, Lilienfeld und Heiligenkreuz, die Landeshauptmannstellvertreterinnen Liese Prokop und Heidemaria Onodi, die Landesräte Ernest Gabmann, Mag. Wolfgang Sobotka, Christa Kranzl und Ernest Windholz, Landtagspräsident Mag. Edmund Freibauer, Bundesratspräsident Alfred Schöls und Landeshauptmann a.D. Siegfried Ludwig.


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