21.09.2001 | 00:00

Restitutionsvorhaben fordern das NÖ Landesarchiv

2. Kurztagung in St.Pölten gibt Zwischenbericht

Mit Schwerpunkten, Ergebnissen und Perspektiven der zeitgeschichtlichen Forschung befasst sich die 2. Kurztagung des NÖ Landesarchivs, die am 13. November im Vortragsraum des Archivs in St.Pölten stattfindet. Im Mittelpunkt der Vorträge stehen die im Zusammenhang mit den Entschädigungs- und Restitutsvorhaben durchgeführten zeitgeschichtlichen Forschungen.

Beigetragen zu dieser Entwicklung haben vor allem die aktuellen politischen Entscheidungen, für die Opfer des Nationalsozialismus Entschädigungen vorzusehen. Sie führten im Rahmen der Unterstützung der österreichischen Historikerkommission zu einer verstärkten Grundlagenforschung. Aber auch eigene Projekte zu den Themenbereichen „Zwangsarbeiter“, „Vermögensentzug“ und „Euthanasie“ wurden erarbeitet. Diese immer noch laufenden Forschungsvorhaben dienen nicht nur der wissenschaftlichen Erkenntnis oder der Schaffung von Entscheidungsgrundlagen für die politischen Instanzen, sondern sie liefern auch eine Basis für die konkrete Recherchetätigkeit im Einzelfall. So wurden bisher im Rahmen des „Zwangsarbeiter“-Projektes rund 32.000 Opfer erfasst. In den letzten Monaten erhielt das NÖ Landesarchiv rund 5.000 Anfragen ehemaliger Zwangsarbeiter, die sogleich bearbeitet wurden. Ein nicht unerheblicher Teil davon konnte mit Hilfe der neu angelegten Datenbank geklärt werden.

Die Kurztagung am 13. November gibt eine Darstellung dieser Tätigkeit. Nach einer Einleitung durch den Archivdirektor Anton Eggendorfer gibt es vier Referate zu den Themen „Quellenlage, aktuelle Forschung, Desiderata“, „Entschuldung der Landwirtschaft“, „Zwangsarbeiterforschung“ und „Euthanasieforschung“. Als Referenten stehen die Institutsangehörigen Ernst Bezemek, Stefan Eminger und Gertrude Langer-Ostrawsky sowie Ernst Langthaler (Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien) zur Verfügung.

Nähere Auskünfte gibt es unter 02742/9005-16255.


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