14.09.2001 | 00:00

2 Milliarden Schilling fließen vorzeitig in die Bauwirtschaft

Pröll: Baugipfel beweist NÖ Klima der Zusammenarbeit

Bauprojekte des Landes in der Größenordnung von 2 Milliarden Schilling (145.345.668,34 Euro), die für das kommende Jahr, teilweise auch für 2003 vorgesehen waren, werden auf den heurigen Herbst vorgezogen, um die Baukonjunktur anzukurbeln. Das ist das wichtigste Ergebnis des NÖ Baugipfels, der gestern im St.Pöltner Landhaus stattfand. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Landesrat Ernest Gabmann, Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl und Arbeiterkammer-Präsident Josef Staudinger präsentierten dieses Ergebnis in einer Pressekonferenz und unterstrichen die ausgezeichnete Zusammenarbeit, die es ermöglicht hat.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll betonte, dass die internationale Konjunkturentwicklung, die auch durch die tragischen Ereignisse in den USA weiter ins Wanken gekommen ist, an Niederösterreich und Österreich nicht spurlos vorübergeht. Vor allem die Bauwirtschaft habe mit großen Problemen zu kämpfen. Das Vorziehen wichtiger Bauprojekte sei möglich, weil viele Vorhaben bereits realisierungsreif sind und weil das Land in den letzten Jahren eine vorsichtige Budgetpolitik betrieben hat. Er präsentierte die einzelnen Vorhaben:

Der Ausbau des Krankenhauses Zwettl, ursprünglich für die 2. Hälfte 2002 vorgesehen, mit einer Investition von 333 Millionen Schilling (24,20 Millionen Euro).

Der Ausbau der B 304 zwischen Frauendorf und Kollersdorf mit Kosten von 215 Millionen Schilling (15,62 Millionen Euro), und der Westautobahn im Bereich St.Pölten um 220 Millionen Schilling (15,99 Millionen Euro).

500 Millionen Schilling (36,34 Millionen Euro) sollen im Wohnbau investiert werden, vor allem in der Althaussanierung, in der ganz besonders auch Klein- und Mittelbetriebe zum Zuge kommen und die sehr personalintensiv ist.

Im Heimbereich werden Projekte im Umfang von 400 Millionen Schilling (29,07 Millionen Euro) vorgezogen.

Im Rahmen des Fitness-Programms soll eine ganze Reihe von Projekten früher als geplant realisiert werden, und zwar der Wirtschaftspark Marchegg, die Informationszentren in den Nationalparks Thayatal und Donauauen, die Erweiterung des Kurtheaters Reichenau und das Filmzentrum Krems, insgesamt geht es dabei um Investitionen von 250 Millionen Schilling (18,17 Millionen Euro).

Außerdem wurde vereinbart, dass ein Ausbauprogramm für die Landespensionisten- und Pflegeheime im Umfang von 1,6 Milliarden Schilling (116.276.534,67 Euro), das Ende nächsten Jahres vom Landtag beschlossen werden sollte, dem Landesparlament noch heuer zur Beschlussfassung übermittelt wird. Das wird es, so der Landeshauptmann, möglich machen, punktgenau auf die konjunkturelle Entwicklung zu reagieren.

Der Landeshauptmann dankte den Teilnehmern am Baugipfel für die konstruktive Zusammenarbeit, die dieses Ergebnis ermöglicht hat. Das Land gebe damit ein Beispiel, nun müssten aber auch die Privatwirtschaft und der Bund initiativ werden.

Landesrat Ernest Gabmann verwies auf die überdurchschnittliche Entwicklung der niederösterreichischen Wirtschaft. Es bestehe Vertrauen in das Land, dieses werde durch den Baugipfel weiter verstärkt. Die Umsetzung der Ergebnisse sei nunmehr auch ein logistisches Problem. Deshalb wurde auf dem Baugipfel auch vereinbart, in der Person von Mag. Andreas Achatz einen Konjunkturkoordinator zu installieren.

Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl unterstrich die Bedeutung der Bauwirtschaft als „Konjunkturlokomotive“, die ins Stottern geraten, aber nun durch den Baugipfel wieder unter Dampf gesetzt worden sei. Ein wichtiges Anliegen der Wirtschaft sei auch ein fairer Wettbewerb durch eine entschiedene Bekämpfung des organisierten Pfusches und die Berücksichtigung des Bestbieterprinzips statt des Billigstbieterpinzips.

Arbeiterkammer-Präsident Josef Staudinger meinte, der NÖ Baugipfel habe gezeigt, wie Sozialpartnerschaft gelebt werden kann. Nun sei auch der Bund gefordert, seinen Beitrag zu leisten.


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