10.09.2001 | 00:00

Ein Fest rund um die Eröffnung des Heidentores

Sobotka: „Symbol für große Vergangenheit und neues Europa!“

Die Erforschung und Restaurierung des Heidentores in Petronell, römisches Relikt und Wahrzeichen einer ganzen Region, gehört zu den Meilensteinen der archäologischen Wissenschaft. Nach dreijähriger Arbeit eines 25-köpfigen Teams unter der Leitung des Archäologen Univ.Prof. Dr. Werner Jobst – archäologische Befundung des Bauwerkes und des Umfeldes, Sicherung und Restaurierung des römischen Baudenkmales – konnte am Samstag die Eröffnung des sanierten und erforschten Heidentores im Rahmen eines Festes für die gesamte Bevölkerung stattfinden. Es bildet nunmehr einen Glanzpunkt des Archäologischen Parks Carnuntum.

Univ.Prof. Dr. Werner Jobst: „Das Heidentor trägt seinen Namen eigentlich zu unrecht. Es ist kein Stadt- und kein Straßentor, und es stand nie am Rande Carnuntums. Vielmehr ist es ein `Quadrifrons`, ein Triumphmonument, das Kaiser Constantius II. errichten ließ, nachdem er die Festungsbauten gegen die anstürmenden Völker verstärken hatte lassen, und es stand mitten in der Stadt, umgeben von drei Lagern. Es ist ein Monument aus der Zeit eines römischen Umbruches.“

Drei Jahre lang musste die Bevölkerung von Petronell auf „ihr“ Heidentor verzichten, da es wegen der Sanierungsarbeiten nicht zugänglich war. Jetzt kann man das Monument wieder besichtigen, eine Dokumentation gibt detailliert Auskunft über Geschichte und Restaurierung des Doppel-Triumphbogens. Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka bei der Eröffnung: „Das Heidentor ist, wie es sich jetzt präsentiert, in exzellenter wissenschaftlicher Arbeit gestaltet worden. Es sagt uns sehr viel: Zunächst vermittelt es uns eine sehr frühe europäische Dimension, es verstärkt die Attraktivität des Archäologischen Parks, und es symbolisiert auch die heutige Öffnung Europas. Die Wiederherstellung des Heidentores zeigt uns außerdem, wie wir mit Geschichte umzugehen haben“, so Sobotka.


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