07.09.2001 | 00:00

„Schmuggel“ steigt, Grenz-Reiseverkehr stagniert

Umfangreiche Statistik liegt zum „Tag der NÖ Zollwache“ vor

Die Reisenden nach und aus Niederösterreich können es nicht lassen: An der niederösterreichischen Nord- und Ostgrenze wurden von Jänner bis August 2001 2,2 Millionen Zigaretten konfisziert. Hochgerechnet auf das gesamte Jahr ergibt sich gegenüber dem Jahr 2000 eine beachtliche Steigerung: Im gesamten Vorjahr waren es 2,6 Millionen Stück. Das ist eine eindrucksvolle Zahl aus der Aufgriffsstatistik der Zollwache an Niederösterreichs Grenzen, die zum heutigen „Tag der NÖ Zollwache“ in Retz vorliegt. Der Gesamtwert aller Waren, die illegal über die Grenze gebracht werden sollten und entdeckt wurden, lag in den ersten acht Monaten des heurigen Jahres bei 17 Millionen Schilling (1,24 Millionen Euro) gegenüber 23 Millionen Schilling (1,67 Millionen Euro) im Vorjahr. In einzelnen Monaten wurden in den größeren Zollämtern von Neunagelberg bis Drasenhofen zwischen 485 und 723 Zigarettenstangen in den Kofferräumen der Pkw und in den Gepäckabteilen der Reisebusse entdeckt. Ein bedenklicher Fund glückte im Februar im Zollamt Berg: Hier wurde versucht, 150 Ersatzteile für MIG-Kampfflugzeuge über die Grenze zu bringen.

Für die Verkehrsbewegungen an der niederösterreichischen Staatsgrenze liegen Vergleichszahlen des Vorjahres mit dem ersten Halbjahr 2001 (Jänner bis Juni) vor. Die meiste Arbeit hatten die Zollposten in Kleinhaugsdorf und Berg, die es mit je mehr als 3,5 Millionen Aus- und Einreisenden zu tun hatten. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2001 8,13 Millionen Einreisende und 8,27 Millionen Ausreisende an den 16 Grenzübertrittsstellen für Pkw, Bus und Lkw, aber auch an den Grenzbahnhöfen Gmünd, Retz und Hohenau registriert. Damit ergibt sich eine Halbjahressumme von 16,4 Millionen Aus- und Einreisenden. Gezählt wurden insgesamt 4,38 Millionen Pkw, 114.000 Busse und 186.000 Lkw.

Im Vergleich mit dem Jahr 2000 ist aber vielfach ein leichter Rückgang des Gesamtreiseverkehrs festzustellen. Denn die Gesamt-Vorjahreszahl aller Ein- und Ausreisenden von 36,3 Millionen wird wohl kaum erreicht. In einzelnen Zollämtern sind Rückgänge bis zu 12,5 Prozent (Gmünd) bei den Reisenden festgestellt worden. Der Pkw-Reiseverkehr hat sich insgesamt um rund 1 Prozent verringert, bei einzelnen Grenzübertrittsstellen bis zu 30 Prozent und mehr. Der Grund dafür, weshalb nach vielen Jahren ständiger Steigerung nunmehr beim Grenz-Reiseverkehr eine Rezession eintritt, ist nicht völlig klar und bedarf noch einer genauen Analyse.

Annähernd konstant dürften sich die in dieser Statistik nicht enthaltene Aus- und Einreisen auf dem Flughafen Wien-Schwechat halten: Im Vorjahr gab es 13,1 Millionen Gesamtreisende, im ersten Halbjahr 2001 waren es 6,3 Millionen. Dazu kommen die Ergebnisse für die restlichen Monate, die in die Hauptreisezeit fallen.


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