06.09.2001 | 00:00

Wetterstation am Hochwechsel wird in Betrieb genommen

Stromversorgung ermöglicht digitale Datenspeicherung

Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank und der steirische Landesrat Erich Pöltl nehmen am Samstag, 8. September, ab 10 Uhr an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark beim Wetterkoglerhaus am Hochwechsel gemeinsam eine Niederschlagsmesseinrichtung mit digitaler Datenspeicherung in Betrieb.

Die Niederschlagsstation am Hochwechsel ist die höchste in Niederösterreich. Sie war bis zum Sommer 2001 mit einem Totalisator ausgestattet. In diesem einfachen Regengefäß aus Stahl wurden die Niederschläge gesammelt. Mehrmals im Jahr wurde die Niederschlagshöhe gemessen und der Behälter – wenn erforderlich – teilweise entleert. Um die Verdunstung im Auffangbehälter zu verhindern, musste in den Sommermonaten Paraffinöl zugegeben werden. Die Beigabe von Chlorkalzium schützte im Winter – wegen der fehlenden Durchmischung des Wassers mit dem Frostschutz leider nur teilweise – den Behälter vor Zerstörung durch Eis. In den Wintermonaten von Dezember bis April war wegen der Schneelage und der Verwehungen am Hochwechsel ein Aufsuchen der Messstation oft unmöglich.

Die Errichtung der Stromversorgung für das Wetterkoglerhaus und die Zustimmung des Grundeigentümers, Dipl.Ing. Stefan Schenker aus Mariensee, ermöglichte nun, dass eine digitale Messstation am Hochwechsel in Betrieb genommen wird. Der Niederschlag und die Temperatur werden in Zeitintervallen auf einem Datensammler gespeichert und in regelmäßigen Abständen in die große Datenbank „HyDaMS“ (Hydrographisches Datenmanagement System) übertragen.

Für alle Landesbürger stehen zudem bei der Abteilung Hydrologie des Amtes der NÖ Landesregierung die Messdaten von Niederschlag, Verdunstung, Temperatur und Schneehöhe für alle Regionen im Bundesland jederzeit und unentgeltlich zur Verfügung.

Das Datenmaterial von Messstationen entlang der Grenze Niederösterreichs zu Oberösterreich, Steiermark und Burgenland wird den Hydrographischen Diensten dieser Bundesländer laufend übermittelt. Dafür erhält Niederösterreich Messergebnisse aus den Nachbarbundesländern. Dieses genaue Datenmaterial ist für weitere Beurteilungen erforderlich. So können z.B. Klimaveränderungen erkannt und dokumentiert, Starkregen für die Dimensionierung von Kanalisations- und Kläranlagen bestimmt, Volumen für Regenrückhaltebecken genauer ermittelt werden. Auch können Hochwasserprognosen besser erstellt werden, so dass man die Bevölkerung vorzeitig vor Hochwasser warnen kann.


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