05.09.2001 | 00:00

Trotz Anstieg der Arbeitslosigkeit, vor allem im Bau:

Einzelne Branchen verzeichnen einen Beschäftigungszuwachs

Ende August gab es in Niederösterreich 533.010 unselbstständig Erwerbstätige, um 1.649 oder 0,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Diese negative Beschäftigungsentwicklung ist laut AMS NÖ vor allem auf die Entwicklung am Bau und in der öffentlichen Verwaltung zurückzuführen, wo es massive Beschäftigungseinbußen gab.

Zwar gab es auch in Bereichen der Sachgütererzeugung (Holz, Verlagswesen, Chemie, Gummi- und Kunststoffwaren) einen Beschäftigungsrückgang, aber in deutlich geringem Ausmaß. Branchen wie Medizin-, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik/Optik sowie Maschinenbau, so das AMS, verzeichnen in Niederösterreich sogar weiterhin einen Beschäftigungszuwachs. Ebenso wächst die Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialwesen. Hier lag der Beschäftigtenstand zuletzt um rund 1.800 über dem Vorjahreswert. Auch Einzelhandel, Interessenvertretungen/Vereine und Tätigkeitsfelder im Umfeld des Reiseverkehrs mit dem Kulminationspunkt Flughafen Wien zeigten zuletzt immer noch expansive Beschäftigungstrends. In der Datenverarbeitungsbranche, deren Präsenz innerhalb der niederösterreichischen Landesgrenzen noch vergleichsweise schwach ist (was auch mit der Konzentration in Wien zu tun hat), lässt sich ebenfalls ein dynamischer Aufholprozess mit zweistelligen Zuwachsraten in der Beschäftigung beobachten. Eine ähnliche Entwicklung gibt es derzeit im Bereich Forschung und Entwicklung. Bei einer weiteren und vor allem über mehrere Quartale andauernden konjunkturellen Eintrübung, die viele Wirtschaftsforscher nicht mehr ausschließen, könnten allerdings auch unternehmensbezogene wie personenbezogene Dienstleistungen in einen negativen Beschäftigungstrend einschwenken.

Ende August waren beim AMS NÖ 29.245 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 3.083 oder 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vom Anstieg am Stärksten betroffen sind Jugendliche unter 25 Jahren und AusländerInnen. Der seit Mai dieses Jahres zu beobachtende Anstieg der Arbeitslosigkeit hat im August zumindest ein wenig an Tempo verloren, so das AMS.


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