03.09.2001 | 00:00

Verbund-Lehrwerkstätte Ybbs bleibt erhalten

LHStv. Prokop: Hochqualifizierte Ausbildung mit Hilfe des Landes

Die Verbund-Lehrwerkstätte Ybbs an der Donau, die seit 1983 Jugendliche im Doppelberuf Maschinenschlosser und Betriebselektriker ausbildet, bleibt erhalten. Ein Zuschuss des Landes Niederösterreich in der Höhe von einer Million Schilling (72.672,83 Euro) ermöglicht die Überbrückungsfinanzierung für mehrere Jahre. Für Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop ein ganz wichtiger Schritt, jungen Menschen eine hochqualifizierte Ausbildung zu ermöglichen und ihnen gleichzeitig berufliche Perspektiven zu bieten. Erfreut zeigte sich Prokop, die heute den neu aufgenommenen 10 Lehrlingen die Lehrverträge aushändigte, auch über die Tatsache, dass damit im Gegensatz zu den Lehrwerkstätten des Verbundes in Kaprun in Salzburg und in St.Andrä in Kärnten die Ausbildungsstätte in Ybbs aufrecht erhalten werden kann. Nichts sei schlimmer für Jugendliche als keine Arbeit zu finden. Deshalb habe man bereits 1998 ein Auffangnetz für Jugendliche geschaffen, um ihnen zu helfen und ihnen berufliche Perspektiven bieten zu können. Bisher seien mit Hilfe des Auffangnetzes bereits über 1.000 Jugendliche in Niederösterreich untergebracht worden. Auf Grund der arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen müsse man nun auch verstärkt für die 19- bis 25-jährigen Maßnahmen und Beschäftigungsprojekte schaffen, meinte Prokop.

Auf Grund der Öffnung des Strommarktes hat der Verbund Mitte der neunziger Jahre begonnen, ein rigoroses Sparprogramm durchzuziehen. Seither wurden fast 50 Prozent des Personals abgebaut, ohne jedoch einen einzigen Mitarbeiter kündigen zu müssen, meinte Vorstandsdirektor Mag. Michael Amerer. Die Einsparungen betrafen zudem alle Bereiche des Konzerns. Der Verbund betreibt derzeit 43 Kraftwerke an der Drau, Malta, an der Salzach, im Zillertal, in Kaprun etc. und weitere 9 Wasserkraftwerke an der Donau.

Mit der Fortsetzung der Ausbildung in Ybbs soll auch eine wichtige Voraussetzung für den Fortbestand des Konzerns geleistet werden. Die nun aufgenommenen Lehrlinge werden im Doppelberuf Elektrobetriebstechniker und Maschinenbautechniker mit erweitertem Bildungsangebot ausbildet. Die Berufe Betriebselektriker und Maschinenschlosser laufen nämlich laut Berufsausbildungsgesetz in Kürze aus. Ihre Ausbildungszeit beträgt vier Jahre, die Berufsschule wird in Amstetten absolviert. In Ybbs wurden im Zeitraum 1983 bis 2001 bisher 240 Lehrlinge ausbildet.


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