31.08.2001 | 00:00

Neuer Höhepunkt in der Beziehung Philip Glass – NÖ:

Erstaufführung von „Satyagraha“ im Festspielhaus

Der 12. Oktober ist ein großer Tag für die zeitgenössische Kunst: Im Festspielhaus St.Pölten findet die österreichische Erstaufführung von „Satyagraha“, einer Oper des amerikanischen Komponisten Philip Glass statt. Bemerkenswert ist auch die Ausstattung der Oper: Der niederösterreichische Maler und Aktionist Hermann Nitsch ist für Bühnenbild und Kostüme verantwortlich. Nitsch ist kein Neuling auf diesem Gebiet; er stattete bereits eine Produktion in der Wiener Staatsoper aus. Michael Schilhan führt Regie, Peter Keuschnig dirigiert das NÖ Tonkünstlerorchester, weiters wurde der Chor „Concentus Vocalis“ verpflichtet. Für die Hauptrolle wurde der amerikanische Tenor Tony Boutté gewonnen, der als idealer Interpret für das Werk von Philip Glass gilt.

Die Eigenproduktion des Festspielhauses beschreibt Episoden aus dem Leben Mahatma Gandhis. Sein Name steht für Gewaltlosigkeit, sein Ziel war die Freiheit, und er zeichnete sich durch Menschlichkeit aus. Die Oper greift den Gedanken des gewaltlosen Widerstandes auf, die Gandhi zu einer mächtigen politischen Waffe machte. Das Wort „Satyagraha“ bedeutet Gewaltlosigkeit, auch Stärke, die aus Wahrhaftigkeit und Liebe geboren ist. Intendantin Mimi Wunderer: „Das Festspielhaus St.Pölten steht mit seiner allgemeinen Programmatik und seinem akzentuierten Bekenntnis für eine kritische, offene und zeitgemäße Haltung. Diese wollen wir weiterpflegen.“ Sie kündigt an, dass das Festspielhaus mit dieser Produktion nach Teheran eingeladen wurde. Sie soll im Rahmen der von der UNO ausgerufenen Proklamation zum Dialog der Zivilisationen aufgeführt werden. „Satyagraha“ ist nicht das erste Glass-Projekt in Niederösterreich: 1988 gab es „1000 Airplanes on the Roof“ auf dem Flughafen Schwechat, im vergangen Jahr wurde seine Musik zu „Dracula“ im Festspielhaus aufgeführt.

Nähere Auskünfte zu „Satyagraha“ sind unter der Telefonnummer 02742/90 80 80-222 erhältlich.


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