31.08.2001 | 00:00

Sommer 2001: Hohe Temperaturen – hohes Ozon, aber:

Grenzwert der Vorwarnstufe nur an einem Tag überschritten

Die Schulferien gehen zu Ende und damit auch der Sommer 2001, der „meteorologische Sommer“ endet bekanntlich am 31. August. Speziell der August ließ für Sonnenhungrige keine Wünsche offen und brachte Niederösterreichs Bevölkerung arg ins Schwitzen. An den niederösterreichischen Luftgütemessstellen wurden Monatsmittel der Lufttemperatur bis über 23 Grad beobachtet und waren zum Teil deutlich höher als im Vergleichsmonat der Vorjahre. Mit über 38,5 Grad in Hainburg wurde auch ein beachtlicher Halbstundenmittelwert der Lufttemperatur erreicht, in St.Pölten und Wiener Neustadt stiegen die Temperaturen kurzzeitig immerhin noch bis deutlich über 32 Grad. Ein heißer Sommer steht aber naturgemäß in direkter Verbindung mit erhöhter Ozonbelastung.

Vom NÖ Luftgüteüberwachungsnetz wurden sowohl im Juli als auch im August dieses Jahres Monatsmittelwerte von Ozon beobachtet, die fast durchwegs über jenen der Vorjahre lagen. Die höchsten Werte wurden an höher gelegenen Messstellen in der Osthälfte Niederösterreichs gemessen, wo Monatsmittelwerte bis rund 0,120 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft auftraten. Vergleichsweise dazu beträgt der Grenzwert der Vorwarnstufe 0,200 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft als Dreistundenmittelwert oder der Schwellwert der Informationsstufe gemäß EU-Richtlinie 0,180 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft.

Trotz dieser hohen mittleren Belastung wurde der Grenzwert der Vorwarnstufe im Juli und August 2001 nur an einem Tag, dem 31. Juli, und nur an 2 Stationen im Süden von Wien überschritten. Am 1. August wurde die Vorwarnstufe mit Hilfe der Nachrichtensender ausgerufen. Wegen der zu diesem Zeitraum herrschenden Wetterlage musste mit einem weiteren Ansteigen oder zumindest mit Gleichbleiben der Ozonbelastung gerechnet werden, sodass die Vorwarnstufe auch einige nachfolgende Tage aufrecht erhalten wurde, auch wenn die Messstellen keine weiteren Grenzwertüberschreitungen zeigten. Im Hochsommer der Jahre 1999 und 2000 waren die Kriterien zur Auslösung der Vorwarnstufe nicht gegeben. 1998 traten hingegen an zehn Messstellen und an bis zu drei Tagen Überschreitungen der Vorwarnstufe auf. Offenbar setzt sich die Entwicklung der letzten Jahre fort, dass die mittlere Ozonbelastung steigt, Spitzenwerte jedoch seltener auftreten.

Der Schwellwert für die Informationsstufe gemäß EU-Richtlinie, der in naher Zukunft auch für Österreich relevant wird, wurde in den Monaten Juli und August 2001 allerdings an 17 Messstellen und an bis zu sechs Tagen überschritten.

Heuer wurde auch der höchste Einstundenwert der Ozonbelastung seit 1998 mit dem Messwert von 0,227 Milligramm pro Kubikmeter Luft erfasst. Der höchste Dreistundenmittelwert betrug 0,220 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft und lag somit deutlich über dem Grenzwert der Vorwarnstufe von 0,200 Milligramm. Im September, dem letzten Monat der Ozonsaison, können bei sehr schönen Wetterlagen erfahrungsgemäß auch noch höhere Belastungen auftreten, die Vorwarnstufe wurde aber in den vergangenen Jahren in diesem Monat noch nie erreicht oder überschritten.

Aktuelle Ozonwerte sowie andere Schadstoff- und Wetterdaten liefert die Website des Landes NÖ unter www.noe.gv.at/Umwelt/Luft.htm. Das Ozontelefon unter der Telefonnummer 02742-1580 informiert ebenfalls über die Ozonbelastung. Einen Überblick über die Ozon- und Schadstoffbelastung der vergangenen Stunden sowie aktuelle Daten und Informationen über Verhaltensweisen liefert das NÖ Luftgütetelefon unter der Telefonnummer 02742/9005-14444.


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