31.08.2001 | 00:00

NÖ Jugendstudie: Jugend fühlt sich durch Alkohol gefährdet

Prokop: Drogen prägen viele Jugendszenen

Wie die letzte NÖ Jugendstudie ausweist, haben nach Meinung der niederösterreichischen Jugend gerade der Alkoholkonsum und die Gefahr durch illegale Drogen den höchsten aktuellen Bedrohungscharakter. Über 80 Prozent der NÖ Jugendlichen sehen Alkohol und illegale Drogen als starke Bedrohung an, denen sie ausgesetzt sind oder sich ausgesetzt fühlen. Es ist bekannt, dass diese legalen und illegalen Drogen eine hohe Verbreitung haben. „Beide Drogenqualitäten sind starke Elemente der Jugendkultur, zumindest aber in vielen Jugendszenen,“ so Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. So wie es in den verschiedenen Jugendszenen einen bestimmten Dresscode oder einen szeneprägenden Musikstil gibt, gibt es in manchen Jugendszenen auch bestimmte legale oder illegale Szenedrogen.

Einige Beispiele: zur Punk-Szene gehört Bier, zur Skater-Szene Cannabis, zur Party-Szene Ecstasy und Amphetamine (so der Drogenbericht 2000 des Innenministeriums). Drogen dienen aber auch der Kompensation von Wirklichkeit, oder anders gesagt, der Flucht aus emotionalen und – oder sozialen Defizitgefühlen. Sowohl bei Alkohol als auch bei anderen Drogen ist das Bedrohungsgefühl bei Mädchen deutlich stärker als das der Burschen. Nach der neuesten Studie des Instituts für Kinderrechte greifen bereits 8-jährige regelmäßig zur Flasche. Demnach haben schon neun von zehn befragten Kindern im Alter zwischen 8 und 15 Jahren einmal Wein, Bier oder Schnaps konsumiert. Ein Drittel trinkt einmal pro Monat, ein weiteres Drittel sogar jede Woche.

„Zu 59 Prozent akzeptieren daher auch die NÖ Jugendlichen die Tatsache, dass im neuen Jugendschutzgesetz das Alkoholverbot von 15 auf 16 Jahre angehoben wird“, so Landeshauptmannstellvertreterin Prokop.


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