23.08.2001 | 00:00

Agrarmanager Prober schlägt Dürre-Alarm:

Viehbauern im südlichen Niederösterreich brauchen Hilfe

„Nach den negativen Auswirkungen der westeuropäischen BSE-Krise auf den heimischen Rindfleischmarkt im ersten Halbjahr werden die Rinderbauern im südlichen Niederösterreich durch die anhaltende Dürre neuerlich schwer getroffen. Durch die extrem geringen Niederschlagsmengen im heurigen Sommer und die fehlende Winternässe konnten vor allem im südlichen Bergland und in der Buckligen Welt nur spärliche Heuernten eingebracht werden, der sonst übliche zweite bzw. dritte Schnitt ist in vielen Betrieben ausgefallen. Derzeit wird schon teilweise das für den Winter vorgesehene Futter verfüttert, die Folge davon sind steigende Viehnotverkäufe. In dieser regional kritischen Situation brauchen unsere Bauern dringend Hilfe“, erklärte Agrarmanager Landtagsabgeordneter Dr. Sepp Prober.

Prober betont, dass die Daten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik heuer global gesehen für das südliche Niederösterreich ähnlich schlechte Sommerniederschlagswerte ausweisen wie im Dürrekatastrophenjahr 1992. Die Folge davon ist steigender Druck auf die Vieh- und Absatzmärkte. Ein neuerlicher Preisrückschlag ist nicht auszuschließen, weil viele Bauern gezwungen sind, ihren Viehbestand zu reduzieren.

„Nachdem im Burgenland und in der Oststeiermark eine ähnlich angespannte Futtersituation vorherrscht, wäre es als erster Schritt dringend notwendig, die Brachflächennutzung seitens der EU zu genehmigen. Als weiteren Schritt schlagen wir vor, für Futterankäufe mit Landeshilfe eine Kreditaktion ins Leben zu rufen. Wichtig ist, dass den Bauern rasch geholfen wird, denn das hilft doppelt“, schloss Prober.


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