21.08.2001 | 00:00

„Als die Räder laufen lernten“

Sonderausstellung zur ländlichen Motorisierung in Neupölla

Jahrzehntelang spielte das Motorrad, heute Teil eines bestimmten Lebensgefühls, eine Hauptrolle bei der Motorisierung im ländlichen Raum. Eine Sonderausstellung im Österreichischen Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla, Bezirk Zwettl, widmet sich vom 9. September bis 14. Oktober diesem Thema.

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen: Zunächst werden alte Motorräder aus Privatbesitz präsentiert, die das Herz jedes Sammlers und Motorradbegeisterten höher schlagen lassen, andererseits wird die Motorisierung der Region um Neupölla von den Anfängen bis in die sechziger Jahre anhand von Fotos und Dokumenten dargestellt. Nach ersten Vorläufern in den dreißiger Jahren setzte die allgemeine Motorisierung erst in den fünfziger Jahren ein, je nach finanzieller Lage und Schicht begann man mit dem Besitz eines alten Motorrades, wechselte dann zu einem neuen oder stärkeren über, wobei die österreichische Marke Steyr Daimler Puch am stärksten vertreten war. Begonnen wurde in dieser Zeit allgemein mit dem Motorrad, da der Erwerb eines Pkw meist außerhalb der Reichweite lag. Das Motorrad war damals ein allgemein verbreitetes Beförderungsmittel.

Daneben wird ein Überblick über die mit der Motorisierung zusammenhängenden Gewerbe geboten. Der erste Mechanikerbetrieb in Neupölla wurde 1925 eröffnet, erst Jahrzehnte später wurden ein Transportunternehmen und eine weitere Mechanikerwerkstätte gegründet. Auch auf die Anfänge des Fahrschulwesens wird ein Blick geworfen. Welch tragische Auswirkungen der Verkehr haben kann, wird an Hand mehrerer Verkehrsunfälle gezeigt.

Die Ausstellung „Als die Räder laufen lernten. Motorräder und Bilder zur Motorisierung im ländlichen Raum“ wird vom 9. September bis 14. Oktober an jedem Samstag und Sonntag von 14 bis 17.30 Uhr gezeigt. Außerhalb dieser Zeiten ist eine Besichtigung in Gruppen möglich: Telefon 02988/6220 oder 6657.


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