17.08.2001 | 00:00

NÖ Jugendstudie:

Entscheidung für Beruf oder Schule fällt in der Familie Sinkende Zufriedenheit mit der Berufswahl

Die Entscheidung, in einen Beruf einzutreten oder eine weiterführende Schule zu besuchen, wird weitgehend im Familienmilieu gefällt. Dies stellt die jüngste NÖ Jugendstudie des Landesjugendreferates fest.

Während es für die Lehrlinge klare Gründe gibt, warum sie sich für ihren Lehrberuf und nicht für eine weiterführende Schule entschieden haben (fast 97 Prozent wollen bald Geld verdienen), sind die Entscheidungsgründe bei den Schülern allerdings viel unklarer. Bei ihnen überwiegt eher das Argument „es war mir immer klar, dass ich weiterlernen will.“

Große Unterschiede gibt es allerdings zwischen männlichen und weiblichen Lehrlingen: 70 Prozent der Burschen, aber nur für 37 Prozent der Mädchen stand schon lange fest, welchen Beruf sie ergreifen würden. „Mädchen treffen ihre Berufsentscheidung praktisch erst im letzten Moment vor der tatsächlichen Berufswahl“, so Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop.

Nicht sehr glücklich zeigt sich Prokop aber auch mit einer anderen Entwicklung: Die Zufriedenheit mit der Berufswahl ist im Vergleich zu 1975 zurückgegangen: Nur 57 Prozent der befragten Lehrlinge würden heute wieder den jetzigen Beruf ergreifen. 43 Prozent würden sich kaum oder auf keinen Fall mehr für ihren Beruf entscheiden. Im Vergleich zu 1975 ist diese Zahl größer geworden. „1975 waren es über 70 Prozent, die ihren Beruf noch einmal gewählt hätten, 2000 waren es knapp über 50 Prozent, so Prokop.


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