03.08.2001 | 00:00

NÖ Rotes Kreuz hat bundesweit die meisten Freiwilligen

Hohe Leistungsbilanz, Frage nach der weiteren Finanzierbarkeit

Freiwilligkeit ist in Niederösterreich groß geschrieben. Einen besonderen Anteil daran hat das Rote Kreuz, das mit 13.355 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterm im Bundesländervergleich deutlich an der Spitze liegt: Dem steht in Niederösterreich eine sehr geringe Zahl von hauptberuflichen Mitarbeitern gegenüber. Das Rote Kreuz verweist nicht ohne Stolz darauf, dass sich durch fast 4 Millionen freiwillig geleisteten Stunden eine Ersparnis von mehr als 1 Milliarde Schilling (72.672.834 Euro) ergibt, die sonst von der Öffentlichkeit zu bezahlen wäre. Fast 22 Millionen Kilometer wurden bei 583.000 Einsatzfahrten abgespult. Dabei waren 619 Sanitätskraftwagen im Einsatz.

Stolz ist man beim NÖ Roten Kreuz vor allem darüber, dass, entsprechend dem hohen Aufwand, die Leistungen überaus groß sind. Der Leistungsbericht 2000 weist hier überall ein Maximum im Bundesländervergleich auf: sowohl bei den Notarzteinsätzen mit mehr als 24.000 als auch bei den Rettungseinsätzen mit fast 50.000, bei den Krankentransporten mit 304.000 und den Ambulanztransporten mit 208.000. Sorgen hingegen bereitet der Organisation die langfristige Perspektive. Wenn die Frage der öffentlichen Zuschüsse nicht bald geklärt ist, drohen radikale Einschnitte, und die Flächendeckung wird in Frage gestellt, bisher eine Stärke des NÖ Roten Kreuzes. Eine besondere Herausforderung stellen Großunfälle dar, wie beispielsweise in Purkersdorf oder in Wilhelmsburg und in Pöchlarn. Dabei handelt es sich um überörtliche Aufgaben, die Gemeinden sehen sich hier in der Unterstützung des Roten Kreuzes überfordert.

Besonders positiv schlagen sich auch die Dienstleistungen für ältere Menschen und die Kurstätigkeit zu Buche. 5.000 Teilnehmer wurden bei Erste Hilfe-Informationsabenden gezählt. Die Wichtigkeit dieser Kurse zeigte sich unlängst: Ein 14-jähriges Mädchen, das sein Wissen bei einem dieser Kurse erworben hatte, konnte ein Leben retten.


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