31.07.2001 | 00:00

Erstmals Solarfassade in einem mehrgeschossigen Wohnhaus

Prokop: Meilenstein auf dem Weg zum ökologischen Wohnbau

Der ökologische Aspekt gewinnt im Wohnbau immer mehr an Bedeutung. Niederösterreich versucht dabei immer wieder auch neue Wege zu gehen. Ein Beispiel dafür ist das neue Solarhaus mit insgesamt 30 Wohnungen in Ternitz, das von der Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen errichtet wurde und eine sogenannte Solarfassade hat. Erstmals wurde damit in Niederösterreich ein Mehrfamilienwohnhaus als Solarhaus gebaut.

Im Zuge der Errichtung des Hauses wurden insgesamt 220 Quadratmeter wabenförmige Elemente in die Außenmauern eingearbeitet, die die Sonnenwärme nach innen weiterleiten. Normalerweise muss der Temperaturunterschied zwischen innen und außen durch das Heizsystem ausgeglichen werden. Die Solarfassade hebt diesen Temperaturunterschied auf, entlastet damit die Heizung und trägt so auch zur Senkung der Heizkosten bei. Um gesicherte Aussagen über die solaren Erträge der Energiefassade und über die Einsparungsquoten zu erhalten, soll nun im Rahmen der NÖ Wohnbauforschung ein dreijähriges Messprogramm durchgeführt werden. „Wenn das System den erwarteten Erfolg bringt, dann ist es ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zum ökologischen Wohnbau“, ist Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop überzeugt. Derzeitige Schätzungen gehen von einer rund 30-prozentigen Erfolgsquote aus. Darüber hinaus habe man auch auf die architektonische Note dieses Hauses großen Wert gelegt.

Für Prokop braucht der Wohnbau heute verstärkt die gesicherten Erkenntnisse der Wohnbauforschung. Zum einen werde damit wertvolle Grundlagenarbeit im Wohnbau geleistet. Zum anderen versteht sich die Wohnbauforschung als wichtiger Impulsgeber und Ideenlieferant, um neue Trends und Entwicklungen berücksichtigen zu können. „Der zielführende Einsatz von Mitteln und die Treffsicherheit der Förderungen brauchen heute immer mehr die gesicherten Erkenntnisse der Wissenschaft“, so Prokop.


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