27.07.2001 | 00:00

Nationalpark Thayatal auf Erfolgskurs

Onodi und Plank zur internationalen Anerkennung

Angesichts der bevorstehenden Überreichung des Dekrets zur internationalen Anerkennung als Nationalpark am 18. August in Hardegg zogen gestern Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi und Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank in Wien eine Zwischenbilanz über die ersten zweieinhalb Jahre des Nationalparks Thayatal.

Onodi erinnerte daran, dass die entsprechende Verordnung auf Landesebene seit 1. Jänner 2000 in Kraft sei. Das nunmehrige Dekret der Weltnaturschutzunion (IUCN) sei Anerkennung der bisherigen wertvollen Arbeit, die in Niederösterreich im Naturschutz geleistet werde. Primäres Ziel im Nationalpark sei der Schutz der Natur, die sich hier in einem eigenständigen Wechselspiel entfalten könne. So gebe es statt Jagd nur noch Wildstandsregulierungen, keine wirtschaftlichen Wiesennutzungen und eine Rückführung in heimische Waldbestände. Daneben müsse aber auch die Chance zur Belebung der Region ergriffen und Verständnis für die Natur innerhalb eines menschlichen Erholungsraumes entwickelt werden.

Plank nannte die internationale Anerkennung eine Auszeichnung für das Engagement und die hohe Professionalität der Nationalparkverwaltung. In der internationalen Zusammenarbeit mit Tschechien sei man auf einem guten Weg, noch zu regeln seien aber etwa Fragen der Fischerei und der Wildstandsregelung. Angesichts der Mängel an Infrastruktur und Nächtigungskapazitäten gelte es, den Nationalpark in Richtung sanften Tourismus und regionale Wirtschaft weiterzuentwickeln. Die bisherige konsequente Umsetzung der Nationalpark-Idee, eine schützenswerte Landschaft der Öffentlichkeit in sinnvollem Ausmaß zugänglich zu machen, lasse aber für die Zukunft kräftige Impulse für die Region erwarten.

Nationalparkdirektor Dipl.Ing. Robert Brunner, der mit einem Budget von 8 Millionen Schilling (581.382,67 Euro) pro Jahr die 1.330 Hektar des österreichischen Anteils verwaltet (insgesamt hat der Nationalpark rund 8.000 Hektar), sagte, bisher seien keine negativen Auswirkungen durch Besucher festzustellen. Eine erste stichprobenartige Erhebung lasse auf rund 135 Besucher pro Tag schließen. Mit mehrsprachigen Publikationen, Besuchertafeln etc. setzt er vermehrt auf auswärtige Besucher. Die Zusammenarbeit mit der tschechischen Seite funktioniere gut, so würden etwa gemeinsam nicht standortgerechte Pflanzen wie das Springkraut bekämpft. Mit der internationalen Anerkennung werde das Thayatal auf eine Stufe mit 250 europäischen bzw. weltweit 2.013 Nationalparks gestellt.


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