24.07.2001 | 00:00

Moderne Gegenstücke zur Staatzer Klippe

Ungewöhnlicher Dorfplatz in kunstfreundlicher Gemeinde

Die „Kunst im öffentlichen Raum“ erobert niederösterreichische Gemeinden: Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop eröffnet am kommenden Samstag, 28. Juli, um 18 Uhr in Staatz-Kautendorf einen neugestalteten Dorfplatz. Er präsentiert sich aber in ungewöhnlicher Form und soll laut Bürgermeister Leopold Muck „ein Gegenstück zur Staatzer Klippe“ bilden, „denn die ist schon jedermann bekannt“. In Staatz war eine international anerkannte Künstlergruppe aktiv. „gelatin“, im heurigen Jahr Österreichs Vertreter bei der Biennale in Venedig, bewältigten die Vorgabe, hier einen Brunnen und ein Wartehäuschen zu gestalten, auf ihre Art. Der Brunnen ist nicht wie gewohnt ein Wasserbecken, in das kontinuierlich ein Wasserstrahl oder ein kleiner Wasserfall strömt, sondern er tritt als „Schlürfbrunnen“ in Erscheinung: Öffnet man den Ausfluss, so verschwinden 3.000 Liter Wasser binnen kürzester Zeit mit einem tiefen und deutlichen Schlürfgeräusch im Tank, um dann wiederum in das Becken gepumpt zu werden. Zwei Wartehäuschen wurden aus alten, aufgeschnittenen Bussen und Lkw konzipiert. „Wir hatten das Problem, dass hier an der Kreuzung von zwei stark befahrenen Straßen, eine davon die Bundesstraße, kein Platz für Wartende war. Wir konnten ein baufälliges Haus erwerben und rissen es ab, dadurch war eine großzügige, künstlerische Lösung möglich, die in dieser Region mit vielen Kunstwerken im öffentlichen Raum durchaus angebracht ist“, erklärt dazu der Bürgermeister. Die Gemeinde ließ sich die Neugestaltung 1,5 Millionen Schilling (109.009,25 Euro) kosten. Darin ist auch die Vorbereitung künftiger Infrastruktur (Kanal, Wasserversorgung etc.) inbegriffen.

Landeshauptmannstellvertreterin Prokop wird außerdem um 20.30 Uhr die Staatzer Festspiele eröffnen. Auf dem Programm steht das Musical „Robin Hood“. Die Gemeinde hatte im Vorjahr von Karl May auf Musical umgestellt, um den vielen Musikschülern der Gemeinde eine stärkere Mitwirkung zu ermöglichen.


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