11.07.2001 | 00:00

Verein „Rettet die Ybbs-Äsche“ arbeitet erfolgreich

Sobotka: „Lokales Engagement zeigt erste Erfolge“

Seit einem halben Jahr engagieren sich Fischer und Freunde der Ybbs mit dem Ziel, gemeinsam etwas zum Schutz der Äsche und des Ybbsflusses zu unternehmen. Die Äsche, ein der Forelle verwandter Fisch, kommt in schnellfließenden, sauer-stoffreichen Gewässern mit festem Grund vor. Der bis zu 50 Zentimeter lange Fisch reagiert äußerst empfindlich auf Verschmutzung und Gewässerbau. Obwohl die Äsche über weite Abschnitte der Ybbs prägend für den Fischbestand sein sollte, fehlt sie mittlerweile stellenweise vollständig oder ist in ihrem Bestand stark dezimiert.

Der Verein „Rettet die Ybbs-Äsche” hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, mögliche Gründe für den Rückgang festzustellen. Heuer wurden bereits 24.000 Äscheneier aus der Ybbs bei umliegenden Fischzüchtern aufgelegt. Nachdem die Jungfische herangewachsen sind, werden sie wieder in der Ybbs freigelassen. Im Laufe ihres Lebens stellt die Äsche unterschiedlichste Anforderungen an einen Fluss, von der überfluteten Schotterbank, in die im Frühjahr Eier abgelegt werden, bis zu ruhigen Stellen, an denen Jungfische heranwachsen. Erst mit zunehmendem Alter stellt sich die Äsche in die Strömung, um hier nach Insekten zu schnappen.

„Natürlich genügt es aber nicht, nur Fische zu besetzen. Wichtiger ist es, den Lebensraum wieder so zu gestalten, dass es für die Fische möglich ist, sich selbst zu vermehren“, erklärt dazu Umwelt-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka, der die Aktivitäten des Vereins von Seiten des Landes finanziell unterstützt.

Der Verein hat seine Ziele sehr hoch gesteckt. Obmann Bürgermeister Erwin Forster aus Opponitz ist zwar selbst kein Fischer, die Ybbs mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt ist ihm aber immer schon ein großes Anliegen gewesen. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter der gelernte Fischereibiologe Mag. Christian Mitterlehner sowie eine große Zahl begeisterter Fischer und Naturfreunde. „Auch die nächsten Generationen sollen sich an unseren Flüssen wohl fühlen. Dazu gehört neben der Reinheit des Gewässers auch die Pflanzen- und Artenvielfalt, die durch die hervorragende Arbeit des Vereines ‚Rettet die Ybbs-Äsche‘ gesichert wird. Ein Dank gebührt all den vielen Freiwilligen für ihre geleistete Arbeit“, so Sobotka.


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