10.07.2001 | 00:00

Hospiz: Verstärkte Beteiligung der Sozialversicherungsträger

Prokop: 10 Mal höhere Pauschalabgeltung

Im Landes-Pensionisten- und Pflegeheim in St.Pölten präsentierten gestern Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop, Kammerrat Gerhard Hutter (NÖ Gebietskrankenkasse) und Dr. Kurt Grünwald (BVA) eine neue Zukunftsbasis für drei Hospizinitiativen in niederösterreichischen Landes-Pensionisten- und Pflegeheimen.

Prokop betonte dabei, nach Verhandlungen über eine verstärkte finanzielle Beteiligung der Sozialversicherungsträger sei es nun gelungen, für insgesamt 18 stationäre Hospizplätze in den Landes-Pensionisten- und Pflegeheimen Melk, Tulln und Wiener Neustadt mit 300 Schilling (21,80 Euro) pro Tag und Bewohner eine 10 Mal höhere Pauschalabgeltung zu erreichen. Die Vereinbarung, die keine gesetzliche, aber eine moralische Verpflichtung darstellt, ist vorerst bis 31. Dezember 2002 befristet. Grundsätzlich werden in Niederösterreich rund 80 stationäre Hospizbetten benötigt. Die Mehrkosten für die neuen Formen der Pflege stehen vor allem mit der erforderlichen medizinischen und schmerztherapeutischen Behandlung in Zusammenhang.

Neben dem finanziellen Aspekt bei den vom NÖ Landesverband Hospiz anerkannten zwölf Initiativen und den in vier Krankenanstalten laufenden Pilotprojekten wies Prokop auch auf die Wichtigkeit von Aus- und Weiterbildung der haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen im Bereich Palliativpflege hin. Im Hospizbereich wäre vieles ohne die Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter nicht möglich, in Melk beispielsweise seien 40 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig.

Überdies erneuerte Prokop ihren Aufruf zur ehrenamtlichen Mitarbeit, nicht nur im Hospizbereich, sondern in allen Landes-Pensionisten- und Pflegeheimen. Ziel der Aktion „Spenden Sie Zeit – Schenken Sie Freude“ sei es, noch heuer die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter in den 52 Heimen von derzeit 500 auf 1.000 zu verdoppeln. Informationen zum ehrenamtlichen Besuchsdienst gibt es unter der Telefonnummer 02742/9005-16375.


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