09.07.2001 | 00:00

LHStv. Onodi zur EU-Erweiterung:

Österreich muss Fahrplan mitgestalten

„Die EU-Erweiterung ist eine große Chance für Niederösterreich. Ohne eine entsprechende Vorbereitung und begleitende Maßnahmen ist sie aber auch mit Risiken behaftet. Hier muss man immer das zentrale Ziel einer Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Sozialunion im Auge behalten, deren Zusammenwachsen nicht nur von globalen Zwängen, sondern ganz besonders auch vom Willen der Menschen getragen werden muss“, sagte heute Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi zum Start der EU-Infokampagne „Österreich-Plattform“ der Bundesregierung in der niederösterreichischen Grenzstadt Gmünd.

Als „meistbetroffene Nation“ müsse Österreich bei der Vorbereitung der EU-Erweiterung Voraussetzungen und Mindeststandards entscheidend mitbestimmen, meinte Onodi weiter. So sei es notwendig, dass die Beitrittsländer ihre Standards schrittweise und großteils bereits vor dem Beitritt an die EU angleichen. In sensiblen Bereichen wie der Landwirtschaft und beim Arbeitsmarkt müsse es längere Übergangsfristen geben. Auch müssten die Beitrittskandidaten, was die Sicherheit betrifft, an die Schengen-Standards herangeführt werden.

„Was wir für Niederösterreich und unsere Vorbereitung auf die EU-Erweiterung besonders brauchen, ist der Abbau der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen“, argumentierte Onodi. Denn Wald- und Weinviertel würden – im Vergleich zum Zentralraum, dem Wiener Umland sowie dem Süden Niederösterreichs – noch immer einen großen Nachholbedarf aufweisen. Einkommen, Standortqualität, wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand müssten also in den benachteiligten Regionen durch strukturelle Maßnahmen, aber auch durch finanzielle Förderungen gestärkt werden.


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