05.07.2001 | 00:00

„Durch Hochtechnologie überdurchschnittliche Wirtschaftsdynamik“

LH Pröll besucht innovative Hightech-Unternehmen

Niederösterreich habe sich trotz Standortnachteilen in den letzten Jahrzehnten zuletzt zum zweitstärksten Wirtschaftsbundesland entwickelt, sagte gestern Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in Mödling im Zuge des Besuches niederösterreichischer Hightech-Unternehmen im Süden Wiens. Niederösterreich verfüge heute mit über 520.000 unselbstständig Erwerbstätigen über den höchsten Beschäftigungsstand in der Zweiten Republik und sei hinsichtlich der Ansiedlung junger Unternehmen Österreich-Spitze.

Niederösterreich unternehme große Anstrengungen, durch Innovation und Hochtechnologie überdurchschnittliche wirtschaftliche Dynamik zu entwickeln, um im nationalen und internationalen Konkurrenzkampf bestehen zu können. An Maßnahmen, die Standortqualität weiter auszubauen und noch nicht gehobene Ressourcen zu nutzen, nannte der Landeshauptmann Cluster- und Netzwerkbildungen, die seit zwei Jahren laufende Technologieoffensive, die aus Niederösterreich mit riesigen Schritten einen attraktiven Technologiestandort mache und die Weiterentwicklung der Bildungsstruktur. Hier nannte Pröll das Forschungszentrum Seibersdorf, die Donau-Universität Krems, das IFA Tulln und das Kompetenzzentrum Kplus ECHEM in Wiener Neustadt und kündigte eine „Top-Stipendien-Aktion“ an. Im Herbst soll überdies das NÖ Technologiekonzept vorliegen. In Fortführung der Pröll-Prokop-Job-Initiative soll auch die Initiative „Arbeitsplatz Niederösterreich“ in Kooperation mit den Sozialpartnern Arbeitslosen und Schulabsolventen rasch zur Beschäftigung verhelfen.

Sonja Zwazl, Präsidentin der NÖ Wirtschaftskammer, betonte, die heimischen Hightech-Paradeunternehmen seien maßgebliche Schrittmacher für das anhaltende niederösterreichische Wirtschaftswachstum. Die Erfolge des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich bräuchten keinen europäischen Vergleich zu scheuen. Zwei starke Partner, Land und Wirtschaftskammer, hätten hier mit beispielgebenden Aktivitäten ein entsprechendes Klima geschaffen. So werden mehr als 500 Unternehmen pro Jahr durch die Technologie- und Innovationspartner beraten und finanziell unterstützt. Rund 800 Millionen Schilling (58,14 Millionen Euro) stünden aus der Wirtschaftsförderung für kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung. Der Süden Wiens sei ein „Hightech-Nest“. Es gebe in Österreich punkto Dichte an jungen Unternehmen im Hochtechnologiebereich keinen vergleichbaren Wirtschaftsraum. Die Verkehrsinfrastruktur sei aber jenseits der Grenze eine Zumutbarkeit und drohe, die Lebensader der Unternehmen abzuschneiden. Zwazl hofft deshalb, dass die Bundsregierung auch bei der Realisierung der B 301 „speedy“ ist.

Vorangegangen waren Betriebsbesuche bzw. Präsentationen der Firmen KBA Mödling, LEM Norma, GAP Formulation-Chemistry und Care Diagnostica. Die KBA Mödling ist mit 700 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Schilling Weltmarktführer bei der Herstellung von Wertpapierdruckmaschinen. Die LEM Norma, seit Juni am Campus 21 in Brunn am Gebirge angesiedelt, produziert mit 120 Angestellten elektronische Messgeräte und -systeme, die Exportquote liegt bei 85 Prozent. Die GAP Formulation-Chemistry in Leobersdorf ist seit 1997 mit 15 Mitarbeitern im Forschungs- und Entwicklungsbereich tätig (Exportquote 95 Prozent). Die Care Diagnostica in Möllersdorf ist ein mittelständisches Unternehmen der medizinischen Diagnostik für Krankenhäuser und Selbsttests.


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