28.06.2001 | 00:00

Aus NÖSIWAG wurde „evn wasser“

Sobotka: NÖ Lösung als europäischer Trendsetter

Sauberes Wasser sei das Gold des 21. Jahrhunderts, jeder Bürger habe das Recht auf unbelastetes Wasser, betonte heute Umwelt-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka anlässlich der Vertragsunterzeichnung zur Übertragung der NÖSIWAG an die EVN unter dem Namen „evn wasser“ in St.Pölten.

Der Wasserverbrauch steige weltweit doppelt so rasch wie die Bevölkerung. Niederösterreich verfüge weitestgehend über eine hervorragende Wasserqualität, es gebe aber vom Vorkommen und punkto belastete Trinkwasserkörper benachteiligte Gebiete. In einem liberalisierten Markt sei eine strategische Neupositionierung der NÖSIWAG nach wirtschaftlichen Grundsätzen notwendig gewesen. Die Fusionierung bringe Synergien punkto Leitungsverlegungen, vermehrte Kompetenz und Know-how im Endkundenbereich sowie eine Garantie der wirtschaftlichen Existenz unter Preisdruck.

Die niederösterreichische Lösung unter privatwirtschaftlicher Führung sei ein europäischer Trendsetter, so Sobotka weiter. Die Kooperation garantiere langfristig hohe Qualitätsstandards, leiste einen Beitrag zur Volksgesundheit und gewährleiste, dass die Kontrolle über das niederösterreichische Wasser in Niederösterreich bleibe. Zudem werde niemand in Niederösterreich gezwungen oder „geschluckt“, in Niederösterreich gebe es in keinem Bereich Zwangsverbände. Mit „evn wasser“ werde ein kompetenter Partner für umfassende Dienstleistungen angeboten, der die Interessen des Landes und der Bürger vertritt.

EVN-Generaldirektor Dr. Rudolf Gruber meinte, unter dem Motto „EVN online“ entwickle sich das Unternehmen zu der Infrastrukturgesellschaft des Landes auf privatwirtschaftlicher Basis schlechthin. Eine Investitionsbedarfsschätzung des Landwirtschaftsministeriums weise bis 2012 Kosten von insgesamt 165 Milliarden Schilling für Österreich im Bereich Versorgung und Abwasser aus. Eine gemeinnützige Gesellschaft habe in dem fragmentierten Markt keine Überlebenschance.

Den Eigentumswechsel fasse er, so Gruber weiter, als Betriebsführungsauftrag auf. Die bisherige NÖSIWAG bleibe als „evn wasser“ und eigene Gesellschaft bestehen und werde neu positioniert, die EVN fungiere als Muttergesellschaft. Der Kaufpreis von 1,2 Milliarden Schilling werde zu zwei Drittel durch eine Kapitalerhöhung des Landes bei der EVN und zu einem Drittel durch die EVN bezahlt. Es werde keine Preiserhöhungen geben, stattdessen aber eine Effizienzsteigerung und eine Fülle von Synergien vom Rechnungswesen bis zur Datenverarbeitung.

„evn wasser“, so Gruber abschließend, sei offen für Kooperationen und die Einbindung lokaler Partner. Niederösterreich habe dabei Priorität, das Unternehmen könnte aber auch in anderen Bundesländern oder im Ausland tätig werden. Ein Vertrag mit 6 ungarischen Gemeinden in der Nähe Budapests sei z.B. bereits unterzeichnet.


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