27.06.2001 | 00:00

Unfälle auf Straßen im Bezirk Wiener Neustadt-Land untersucht

Relativ niedrige Unfallraten, aber noch viel zu tun

In der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt fand gestern eine Pressekonferenz über die Unfälle auf Straßen im Jahr 2000 statt. Der Auftraggeber der Studie, die in dieser Pressekonferenz behandelt wurde, war das Kuratorium für Verkehrssicherheit, Landesstelle Niederösterreich. Das erste Fazit: Im Jahr 2000 waren im Bezirk Wiener Neustadt-Land 50 Verunglückte auf je 10.000 Einwohner zu verzeichnen, die geringste Zahl der niederösterreichischen Bezirke. Insgesamt waren im Bezirk Wiener Neustadt-Land 238 Unfälle mit Personenschaden, 17 Tote, 66 Schwer- und 190 Leichtverletzte zu verzeichnen. 11 Alkoholunfälle endeten mit verletzten Personen.

Dennoch müsse man auch weiterhin alles tun, um die Zahl der Unfälle auf den Straßen noch zu verringern, sagte Bezirkshauptmann Dr. Heinz Zimper. Der Weg bestehe aus Prävention und Überwachung. Gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit, der Straßenverwaltung und der Gendarmerie müsse alles getan werden, um die Unfallgefahren zu minimieren. Auch müsse man zum Beispiel im Bereich der B 21, der Gutensteinerstraße mit Rohr im Gebirge und Gutenstein, die steigenden Unfallzahlen bei Motorrädern, die 50 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegen, verringern. Die Unterstützung bei Aufklärungskampagnen in Schulen gehöre genauso dazu wie der verstärkte Einsatz des technischen Prüfbusses der NÖ Landesregierung oder die Beibehaltung der bisherigen Dichte der Geschwindigkeitskontrollen. Der Kommandant der Bezirksgendarmerie, Major Gerhard Reitzl, ergänzte: Man habe 24 Planquadrate durchgeführt, Zivilstreifen waren im Einsatz, 1.927 Laser-Einsätze und 2.430 Alkoholmessungen – sie endeten in 218 Anzeigen – wurden bewältigt.

Der Leiter der Landesstelle Niederösterreich des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Helmut Lindner, argumentierte mit der Selbsteinschätzung der Österreicher. 94 Prozent der Befragten hielten sich als hervorragend, was die Reaktionsfähigkeit betrifft, 90 Prozent hielten es für ausgeschlossen, selbst in ein Unfallgeschehen verwickelt zu sein. Mit anderen Worten: An Unfällen sind immer nur die anderen Verkehrsteilnehmer schuld. „Mehr Mut zur Langsamkeit“, rief Lindner zu Vorsicht und Rücksicht auf, denn 40 bis 45 Prozent aller Verkehrstoten in ganz Österreich würden wegen ihrer Geschwindigkeit in das Unfallgeschehen verwickelt. Und: Das Tempolimit müsse weiterhin beachtet werden. Denn die „Straßen kann man nicht schneller machen“.


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