20.06.2001 | 00:00

Struktur- und Wirtschaftsanalyse:

NÖ Rettungswesen wird durchleuchtet

Im Rahmen der von den Rettungsorganisationen Rotes Kreuz und Arbeiter-Samariter-Bund Niederösterreich gemeinsam mit der NÖ Landesregierung vereinbarten Struktur- und Wirtschaftsanalyse der NÖ Rettungsorganisationen ist nun eine weitere Entscheidung gefallen. Aus der Ausschreibung, an der sich insgesamt 16 Firmen beteiligten, sowie der Beurteilung der eingerichteten Jury ging die Firma Humanomed Krankenhaus Management GmbH als bester Anbieter hervor und wurde gestern von der Landesregierung mit der Durchführung beauftragt.

„Rotes Kreuz und Arbeitersamariterbund klagten vergangenen November unter Hinweis auf kontinuierlich zunehmende Einsätze über steigende Kosten und damit eine Verschlechterung ihrer Finanzsituation. Im Rahmen eines Rettungsgipfels wurde vereinbart, dass weitere Gespräche über mögliche zusätzliche finanzielle Leistungen bzw. Änderungen in der Finanzstruktur erst dann erfolgen, wenn sich die Rettungsorganisationen bereit erklären, ihre internen Strukturen zu verbessern und sie zu diesem Zweck auch von außen durchleuchten zu lassen. Zusätzlich wird eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Finanz- und Gesundheitsabteilung des Landes sowie der beiden Organisationen und der Gemeindevertreterverbände eingerichtet, die sich mit den Ergebnissen der Struktur- und Kostenanalyse befassen wird“, so NÖ Gesundheitsreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi über die Grundlage der nun erfolgten Auftragsvergabe.

„Die Rettungsorganisationen sind vielfach unverschuldet in eine finanzielle Misere geraten. So wurden ihnen von den Versicherungsanstalten die Entschädigungen für Krankentransporte gekürzt, was indirekt auf die sozialpolitischen Kürzungen im Budget des Bundes zurückzuführen ist. Die Rettungsorganisationen, in denen sich Tausende Freiwillige engagieren, sind aus unserem Gesundheitswesen nicht wegzudenken, ja unser Gesundheitswesen wäre in der derzeitigen Form ohne sie wohl auch nicht finanzierbar. Wenn sie Unterstützung brauchen und dies durch die Untersuchung belegt wird, dann werden wir sicher zu einer gemeinsam getragenen Lösung kommen. Die Untersuchungen sollen jedenfalls bis Herbst des Jahres abgeschlossen sein“, meint NÖGUS-Vorsitzender Wolfgang Sobotka.


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