19.06.2001 | 00:00

Temelin-Hearing mit vorliegenden Unterlagen ist abzulehnen

LHStv. Onodi: Erneute Bündelung der österreichischen Initiativen

Bei den Einwendungen des Landes Niederösterreich zum Umweltverträglichkeitsverfahren des grenznahen Atomkraftwerkes Temelin meldete sich gestern auch Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi zu Wort. „Leider hat bei dem Widerstand gegen die Inbetriebnahme von Temelin die innerösterreichische Zusammenarbeit Schaden genommen. Während der Bund am Temelin-Hearing festhalten will, gibt es aus den Bundesländern – etwa aus Oberösterreich und in Salzburg – massive Proteste gegen diese Vorgehensweise. Man solle den „Melker Prozess“ nicht fortsetzen, als ob alles in Ordnung wäre. Außerdem mache ein Hearing erst dann einen Sinn, wenn wirklich alle und vor allem keine mangelhaften Unterlagen auf dem Tisch liegen. „Die bisher vorliegenden Unterlagen sind ausgesprochen mangelhaft. Mit der Abhaltung des Hearings könnte die Chance auf weitere, bessere Unterlagen verspielt werden. Durch das Hearing ist aber der Prozess abgeschlossen, die übergebene Dokumentation wird quasi abgesegnet‘“, meinte Onodi.

„Nach dem Auszug der deutschen Vertreter aus der Temelinkommission ist nur mehr ein Torso der ursprünglichen bei den Melker Verhandlungen vereinbarten Plattform vorhanden. Der Bund übt sich gegenüber der tschechischen Regierung aber in Zurückhaltung. Dies ist angesichts der jüngsten Entwicklungen sicher nicht zielführend. „Was wir brauchen, ist eine erneute Bündelung der innerösterreichischen Initiativen unter Einbindung der Bundesländer, der Bundesregierung und aller Bürgerinitiativen und Protestbewegungen“, sagte Onodi.


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