15.06.2001 | 00:00

LHStv. Onodi zur Woche des Waldes:

Bioenergie als Energiequelle der Zukunft

Am kommenden Sonntag, 17. Juni, geht die diesjährige „Woche des Waldes“ zu Ende. Niederösterreichs Naturschutzreferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi, sieht für das Bundesland Niederösterreich „eine große Verantwortung“, denn von 1.917.417 Hektar Gesamtfläche seien in Niederösterreich rund 750.000 Hektar Wald, also knapp 39 Prozent. Der Wald sichere in Niederösterreich rund 23.100 Arbeitsplätze in der Forstwirtschaft und in der Holz verarbeitenden Industrie. Auch ermögliche er 41.000 Waldbauern ein Zusatzeinkommen. Sowohl die Waldflächen als auch der Holzvorrat würden zunehmen: Rund 290 Hektar neue Wälder würden durchschnittlich pro Jahr hinzukommen.

Doch nicht nur wirtschaftlich, sondern besonders auch für die Umwelt und den Naturschutz ist der Wald und das Funktionieren seines Ökosystems von besonderer Bedeutung. Der Wald ist nicht nur für eine erfolgreiche Klimastrategie von Bedeutung. Ohne eine vernünftige Waldpolitik kann man auch keine vernünftige Wasserpolitik betreiben. Der Wald ist nicht nur Wasserspeicher, sondern auch Schutzeinrichtung vor Hochwässern, Lawinen und Muren. Und natürlich ist der Wald auch Erholungsraum für die Bevölkerung.

„Der Wald ist durch die Nutzung des Rohstoffes Holz aber auch ein Energiebringer, zu dem wir uns in Niederösterreich verstärkt bekennen“, meinte Onodi weiter. „Die Biomasse hat Zukunft. Sie ist – im Gegensatz zu Erdöl und Erdgas – beim Verbrennen CO2-neutral und belastet damit die Atmosphäre nicht durch zusätzliche Abgase. Holz ist ein besonderer Energieträger: Beim Wachsen wird das Treibhausgas CO2 gespeichert. Durch die Photosynthese ist der Wald in der Lage, mit Hilfe von Blattgrün und Licht aus dem CO2 der Luft Sauerstoff zu produzieren. Das dabei verbrauchte Kohlendioxid speichert der Baum als Kohlenstoff im Holz. Schon ein einziger Kubikmeter Holz besteht unter anderem aus 250 Kilogramm Kohlenstoff, wofür der Wald der Luft 912 Kilogramm CO2 entzieht. Bei der thermischen Nutzung von Holz wird nicht mehr CO2 frei, als beim Wachstum gebunden wurde.“

Umweltpolitisch führe also kein Weg an einer Intensivierung der Biomassenutzung vorbei. Onodi: „Der Wald ist unser wichtigster, weil nachwachsender Rohstoff. Den Wald zu schützen und gegen den Raubbau an Wäldern in anderen Regionen vorzugehen, bedeutet, dass künftigen Generationen eine Chance gegeben wird, die Erde so schön vorzufinden, wie wir sie heute noch kennen“, meinte Onodi abschließend.


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