18.05.2001 | 00:00

Ozonsaison war bisher ruhig, aber:

Luftgütemessnetz immer zur Alarmwarnung bereit

„Die Belastung mit Ozon ist bislang eher moderat“, sagte heute, Freitag, der Leiter des Luftgütemessnetzes in Niederösterreich, Dr. Werner Hann. „Das eher schlechte Wetter zu Beginn des Frühlings hat eine vehemente Bildung von Ozon verhindert. Auch in der ersten Maihälfte, die einige schöne Tage bescherte, herrschten Wetterbedingungen, die dem Entstehen höherer Konzentrationen an Ozon eher entgegenwirkten.“ Während im Vorjahr im Zeitraum zwischen 1. April und 16. Mai bereits der Grenzwert der Informationsstufe gemäß der künftigen EU-Richtlinie von 0,18 Milligramm Ozon/Kubikmeter Luft als Einstundenmittelwert überschritten wurde, wurden im heurigen Vergleichszeitraum Ozonkonzentrationen bis maximal 0,15 Milligramm/ Kubikmeter Luft beobachtet. Mit dem 1. April hat bekanntlich die offizielle Ozonsaison gemäß Ozongesetz begonnen.

Erfahrungsgemäß steigen die Ozonwerte zum Hochsommer hin stetig an und werden nur durch Regenperioden oder sehr unfreundliches Wetter eingeschränkt. Im Vorjahr wurde beispielsweise die Vorwarnstufe von 0,20 Milligramm Ozon/Kubikmeter Luft in der zweiten Junihälfte erreicht. Der verregnete Juli brachte wiederum eher geringe Ozonbelastungen. Wie es heuer wird, kann noch nicht abgeschätzt werden. Ein heißer, trockener Sommer ließe jedenfalls hohe Ozonwerte erwarten. Andere Schadstoffe wie etwa das Schwefeldioxid sind im Sommerhalbjahr von eher untergeordneter Bedeutung.

Der Ozonwarndienst des NÖ Luftgütemessnetzes ist aber ungeachtet des Wetters rund um die Uhr im Einsatz, um bei Auftreten erhöhter Belastungen die Bevölkerung rasch informieren zu können. An rund 30 in ganz Niederösterreich verteilten Stationen des NÖ Luftgütemessnetzes wird die Ozonkonzentration ständig gemessen. Die Messdaten werden dabei automatisch in Intervallen von 1/2 bis 1 Stunde zur Messnetzzentrale in Baden übermittelt. Bei Überschreitungen werden umgehend die Nachrichtendienste des ORF und anderer Sender informiert, die dann die entsprechenden Informationen an die Bevölkerung weitergeben.

Aktuelle Ozondaten können auch von der Website des Landes Niederösterreich unter www.noe.gv.at/Umwelt/Luft.htm abgefragt werden, von der übrigens auch andere Schadstoffdaten sowie Wetterwerte wie Wind oder Lufttemperatur bereitgestellt werden. Das Ozontelefon unter der Telefonnummer 02742/1580 informiert ebenfalls über die Ozonbelastung. Einen Überblick über die Ozon- und Schadstoffbelastung der vergangenen Stunden sowie aktuelle Daten und Informationen über Verhaltensweisen liefert das NÖ Luftgütetelefon unter der Telefonnummer 02742/14444.


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