03.05.2001 | 00:00

LHStv. Onodi zum Aktionstag der Kinderschutzzentren:

Neue Angebote, differenzierte Betreuung

Kinderschutz und Jugendwohlfahrt sehen sich zunehmend steigenden Anforderungen gegenüber, berichtete Niederösterreichs Gesundheitsreferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi, anlässlich des heute stattfindenden 1. Aktionstages der Kinderschutzzentren. Immer mehr Menschen benötigen differente Angebote des Kinderschutzes, der Jugendwohlfahrt und der betreuenden Familienhilfe, weil sich die gesellschaftlichen Bedingungen rasch verändern. „Beim Kinderschutz setzt das Land Niederösterreich daher eine Reihe von neuen Initiativen, die auch auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aufbauen“, meinte Onodi.

In allen niederösterreichischen Krankenhäusern mit Kinderabteilungen – derzeit sind das acht – soll eine sogenannte „Kinderschutzgruppe“ eingerichtet werden, sagte Onodi weiter. In den Krankenhäusern St.Pölten, Wiener Neustadt und Tulln bestehen diese Gruppen bereits. Bei diesem Konzept steht die stärkere Vernetzung und Koordination zwischen Arzt, Pflegepersonal und Sozialarbeiter im Vordergrund. „Krankenhäuser sind häufig die erste Anlaufstelle für Kinder, die Verletzungen aufweisen“, betonte Onodi. „Die Gründung von Kinderschutzgruppen in Krankenhäusern ist daher ein wichtiger Schritt zum Schutz für Kinder, die im familiären Milieu Gewalt erfahren haben. Sexueller Missbrauch und Gewalt geschieht nämlich vorwiegend im näheren familiären Umfeld.“

Bei der Unterbringung im Heim oder auf einem Pflegeplatz setzt Niederösterreich auf eine Verstärkung der ambulanten und teilstationären Angebote. Das sind vor allem familienergänzende und familienstützende Hilfsangebote, welche dazu beitragen sollen, eine Unterbringung in Heimen möglichst zu vermeiden und den Familien vor Ort Hilfe angedeihen zu lassen. „Ich halte es für richtig und sehr wichtig, dass sich auch unsere Landesjugendheime in der letzten Zeit für teilstationäre Angebote geöffnet haben. Wichtige Hilfe leisten uns bei diesem Problem Vereine und private Initiativen. Sie bieten vielschichtige Formen sozialpädagogischer Familienhilfe an, die dazu dient, Familiensysteme zu stützen und Unterbringungen in Heimen zu verhindern“, schloss Onodi.


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