26.04.2001 | 00:00

Neue Gestaltung, neue elektronische Inhalte:

Klangturm St.Pölten fährt mit geänderter Programmschiene

Loungeähnliche Zonen des Hörens, die von farbigem Licht durchflutet werden, eintauchen in die Sounds gegenwärtiger „digital culture“, das alles prägt das neue Konzept des Klangturms St.Pölten. Der neue künstlerische Leiter Roland Schöny entwarf eine Ausstellungssituation, die akustisch und optisch durch die Geschichte von Elektronik Avantgarde und Techno-Pop führt und in der der Turm stärker als bisher in seiner Funktion als Sender und Empfänger thematisiert wird. Die Umgebung des Klangturmes, das Regierungsviertel und die dahinter liegende Landeshauptstadt samt Berglandschaft, wird, durch färbige Folien gesehen, verfremdet in das Konzept mit einbezogen. Schon zum Start des neuen Klangturm-Programms am kommenden Samstag, 28. April, liegt ein informativer, bunt gestalteter Führer durch das Klangprogramm und die darin gebotenen optischen Angebote vor.

Der frühere Schlagzeuger Jason Kahn hat elektronische Sounds entwickelt, die er aus Geräuschen der Umgebung zusammenmixt: aus St.Pölten selbst und aus lokalen Radios. Sie werden teils spontan im Klangturm komponiert und sind im obersten Bereich des Klangturmes sechs Wochen lang zu hören. Ein neues Spiel für vier Teilnehmer stellt der „Heavy Rotation Revisor“ dar, ein äußerst ansprechend gestalteter tischähnlicher Bildschirm, der es gestattet, Material aus dem laufenden Programm von fünf Radiosendern digital in abstrakte Fragmente zu zerschneiden, auf das Spielfeld zu schießen, neu zu kombinieren und zu Klangcollagen zu formen. Einen Geschichtsunterricht in Sachen Elektronik vermittelt das Bastlerkollektiv „Monochrom“. Einem Heimatmuseum nachempfunden bietet diese Schau Dutzende Versatzstücke zum Thema Computermusik und Techno-Pop. Einen ganz anderen Eindruck vermittelt Ed Osborns Flying Machin # 4. Es handelt sich um eine Installation, bestehend aus einem „Kabelsalat“ mit angeschlossenen kleinen Ventilatoren, die, durch einen Zufallsgenerator gesteuert, insektenähnlich ihre Flügel heben und senken, sich dabei drehen oder dauernd rotieren. Die dazu gehörenden Sounds kommen aus einem spinnenartigen Lautsprechergestell mit langsam kreisenden Ventilatoren. Andere Programmpunkte wie „Elektronauten“ sprechen den Spieltrieb der Computergeneration an, das Klangturm-Clubbing in der Shedhalle bietet Hip-Hop, Reload-Music und Elektronik, kombiniert mit einschlägigen Visuals im Rahmen von drei Clubbing-Nächten Ende April und im Mai.

„Die Installationen und Kompositionen werden alljährlich ausgetauscht, das Grundkonzept bleibt für die nächsten Jahre: die Hinwendung zur Elektronik“, stellt der künstlerische Leiter Roland Schöny fest.


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