19.04.2001 | 00:00

„mitanaund“ – Waldviertel startet großen Festivalzyklus

Regionale Kultur steht im Mittelpunkt

Zu einem einzigartigen regionalen Ereignis mit überregionaler Wirkung soll das Waldviertel-Festival 2001 werden, das als erstes von vier Viertelfestivals in Einzelblöcken, beginnend am 28. April, bis 2. Dezember läuft und Tausende Menschen im Waldviertel auf die Beine bringen wird. 80 Kulturinitiativen und Veranstalter führen im Rahmen des Waldviertel-Festivals Kulturveranstaltungen durch, sie arbeiten eng mit den Gemeinden des Waldviertels und der NÖ Dorf- und Stadterneuerung zusammen, es gibt dabei flächendeckende Aktionen, an denen sich die Waldviertler Bevölkerung aktiv beteiligen kann.

Im Gegensatz zu anderen Festivals stehen nicht internationale Stars im Mittelpunkt, sondern die Region und ihr vielfältiges kulturelles Schaffen. Der inhaltliche Bogen der Veranstaltungen reicht von Literatur und Musik über Tanz, Theater und Volkskultur bis zur bildenden Kunst, Landscape Art, Mixed Media und experimenteller Kunst.

Viele der hier gebotenen Kulturveranstaltungen sind außergewöhnlich: Beispielsweise der Auftritt von Dr. Kurt Ostbahn am 5. Mai im Hauptbahnhof Gmünd unter dem Motto „Grenzenlos“: Dabei geht es um die historische Bahnverbindung zwischen Gmünd und Ceske Velenice. Auf tschechischer Seite befindet sich heute die Eisenbahn-Hauptwerkstätte mit historischen Lokomotiven. Auf österreichischem Gebiet gilt die Schmalspurbahn als Attraktion. Beim Fest „Grenzenlos“ steht die Bahn als grenzüberschreitendes Kunstobjekt im Mittelpunkt. Künstlerinnen und Künstler aus beiden Ländern fahren mit einem historischen Zug und bieten Literatur, Überraschungsshows und anderes, die Bevölkerung ist eingebunden. Ein Konzert von Kurt Ostbahn schließt das Fest ab.

Ein anderes Projekt im Rahmen des Waldviertelfestivals läuft ganzjährig. Unter dem Titel „Ortsbezeichnung“ werden geschichtsträchtige Orte, die allerdings schon in Vergessenheit geraten sind, von bildenden Künstlerinnen und Künstlern neu bezeichnet, für einen Tag öffentlich zugänglich gemacht und stehen im Mittelpunkt künstlerischer Aktionen einer Arbeitsgruppe, die aus den bildenden Künstlern Martin Anibas, Bärbl Kopr, Walpurga Ortag-Glanzer und Andreas Ortag besteht. Die Aktion wird durch eine an Ort und Stelle hergestellte Druckgrafik dokumentiert. Die Termine dafür sind der 5. Mai (Öffnung des Gartenpavillons des Stiftes Zwettl), 14. Juli (Steinbruch Riedmühle-Karlstein), 29. September (Bahnhof Waldkirchen) und 1. Dezember (Raschmühle Mühlfeld bei Horn).

Bei anderen Projekten geht es um Wandern auf den Spuren der Vergangenheit. So kommt es am 5. Mai in Gneixendorf zu einer historischen Spurensuche auf dem Areal des größten ehemaligen Kriegsgefangenenlagers der NS-Zeit auf österreichischem Boden.

Darüber hinaus gibt es weitere 80 Veranstaltungen im gesamten Waldviertel mit vielseitigen Schwerpunkten: 28. April bis 6. Mai, 6. bis 15. Juli, 21. bis 30. September und 23. November bis 2. Dezember.

Das Waldviertel-Festival wird von der NÖ Landesregierung, vom Bundeskanzleramt sowie von Sponsoren und Gemeinden unterstützt. Die weiteren Viertelsfestivals finden bis 2004 statt. 2002 folgt das Mostviertel, 2003 das Industrieviertel und 2004 das Weinviertel.

Ein detailliertes Programm zum Waldviertelfestival ist unter der Telefonnummer 02842/201 31-12 bzw. unter der Internet-Adresse www.waldviertelfestival.at abrufbar.


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