19.04.2001 | 00:00

Internet-Cafe im Franziskusheim Mistelbach eröffnet

LHStv. Prokop: „Tor zur Welt für ältere Generation“

Kontakte zwischen Jung und Alt, zwischen Schülern und Senioren, sind im Franziskusheim Mistelbach schon seit einem Jahr durch ein bisher einmaliges Projekt möglich und mittlerweile selbstverständlich geworden. Senioren surfen hier, angeleitet von Schülern der HAK Mistelbach, im Internet und empfinden das als wertvolle Bereicherung ihres Lebens. Diese Idee war schon vor eineinhalb Jahren vom ORF im Rahmen des „Preises der Menschlichkeit“ als preiswürdig erachtet worden. Da die Senioren nicht mehr mobil genug sind, um die Internet-Möglichkeiten außerhalb des Heimes zu nutzen, wurde im Landes-Pensionistenheim Mistelbach nunmehr ein Internet-Cafe errichtet und gestern von Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop eröffnet.

Diese Einrichtung wurde in der Cafeteria des Franziskusheimes geschaffen, die mittlerweile zu einem gut besuchen Kommunikationszentrum für alte Menschen und die junge, computerbegeisterte Generation geworden ist. Die Idee stammt von einem Lehrer der HAK, der sie mit vier Schülern umsetzte. Diese wurden dafür zu Lehrern und sammelten dabei selbst neue Lebenserfahrungen. Sie hatten Erfolgserlebnisse und schlossen Freundschaften über Generationen hinweg. Die Heimdirektion schuf die Voraussetzungen für einen Ausbau der Internet-Idee: Mittlerweile wurden alle Zimmer des Heimes verkabelt, und jeder Heimbewohner kann, wenn er will, auch im eigenen Zimmer surfen und mit der Außenwelt kommunizieren. Für jeden ist eine eigene e-mail-Adresse möglich, eine Homepage des Franziskusheimes ist in Vorbereitung.

Landeshauptmannstellvertreterin Prokop bezeichnete dieses Projekt als Bereicherung des Angebotes der Pensionistenheime über die üblichen Tätigkeiten hinaus. Österreich verfüge über die größte Internet-Dichte Europas, dieses Medium dürfe aber nicht der Jugend vorbehalten bleiben. Es biete ungeahnte Möglichkeiten, das Leben der älteren Menschen freudvoll zu gestalten, und das sei angesichts der Entwicklung der Gesellschaft äußerst wichtig. Das Internet sei für einige zum „Tor zur Welt“ geworden, das Projekt diene als Vorbild für andere Pensionistenheime. „Ich bin davon überzeugt, dass diese Entwicklung dazu beitragen kann, dass das Leben für die ältere Generation freudvoller wird“, erklärte Prokop.


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