17.04.2001 | 00:00

Ursprung der Fischa-Dagnitz zum Naturdenkmal erklärt

Schneckenart weltweit nur an dieser Stelle

Die Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt erklärte vor kurzem einen Quellbereich zum Naturdenkmal: Im Stadtgebiet von Ebenfurth, Katastralgemeinde Haschendorf, wurde der Fischa-Ursprung mit sechs stärkeren Quellen und mit ihrem Quellschneckenvorkommen geschützt. Der geschützte Bereich wird im Norden durch den gemeinsamen Abfluss der bestehenden zwei Quelläste abgegrenzt.

Die Schnecken, lateinisch „Belgradiella pelerei“ bezeichnet, weiters teilweise mit Moos bewachsene Steine und zahlreiche Kleinlebewesen, die hochwertiges Wasser und eine typische Quellenfauna anzeigen, kennzeichnen das Biotop. Die Schnecken sind weltweit nur an dieser Stelle beim Ursprung der Fischa-Dagnitz zu finden.

Natürliche Quellen sind heute noch relativ unbekannte Biotope. Der steigende Bedarf an hochwertigem Wasser und die intensive Nutzung der Landwirtschaft haben jedoch vielfach zu Fassungen und Verbauungen geführt, und das hat seit rund 100 Jahren das Sterben von Quellen und kleinen Bächen beschleunigt.

Die Fischa-Dagnitz entspringt genau dort, wo der Schotter der „Trockenen Ebene“ endet und die durch Lehmschichten gekennzeichnete „Feuchte Ebene“ beginnt. Die Fischa-Dagnitz fließt dann – mehrfach geteilt – durch den Schlosspark von Pottendorf und weiter nach Nordosten und nach Neu-Reisenberg, wo sie die Piesting aufnimmt. Bei Fischamend mündet sie in die Donau.


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