06.04.2001 | 00:00

Medienenquete zum Thema „Kinderfernsehen“

LHStv. Prokop: Inhalte der Sendungen sind entscheidend

„Eine altersgerechte Kennzeichnung von Kindersendungen ist ganz wichtig, entbindet aber die Erziehungsberechtigten nicht, hier ihre Verantwortung wahr zu nehmen.“ Für Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop kann Kinderfernsehen durchaus auch lehrreich sein, deren Denk- und Sprachentwicklung fördern und menschliche und religiöse Werte vermitteln. Entscheidend dabei seien aber die Inhalte der Sendungen. Mit diesen Worten lässt sich das Einleitungsstatement der Familienreferentin der NÖ Landesregierung bei der gestrigen Medienenquete in St.Pölten zum Thema „Kinderfernsehen“ zusammenfassen.

Mit dieser Medienenquete, die vom Club M, einem ökumenischen Verein zur Förderung eines verantwortlichen Medienbewusstseins, der NÖ Landesakademie und dem Medienbüro der Österreichischen Bischofskonferenz veranstaltet wurde, will man vor allem Denkanstöße für Programmmacher für wertorientiertes Kinderfernsehen liefern. Gleichzeitig sollen damit Kinderfernsehen „made in Austria“ propagiert und der Stellenwert des Kinderfernsehens unterstrichen werden. Das erfordere auch die Bereitstellung der entsprechenden Budgetmittel, betonte der ehemalige Chefredakteur der NÖ Nachrichten und Vorsitzender des Club M, Prof. Hans Ströbitzer, in seinem Einleitungsstatement.

Den bei der Enquete anwesenden Eltern und Pädagogen, Medienfachleute sowie Vertretern von Politik und Kirche, von Familienorganisationen und Bildungswerken wurde auch das Ergebnis einer Umfrage über die Kinderprogramme im Fernsehen präsentiert, die über Kritik und Zufriedenheit sowie über Nutzung und Wertung Aufschluss gab. Grundsätzlicher Tenor: Brutalität und Pornografie sowie Aggressivität, schlechte Sprache, Waffen etc. haben in einem Kinderprogramm nichts verloren. Großen Zuspruch bei den Befragten fanden neben dem „Universum“ auch die „Sendung mit der Maus“ und „Biene Maja“.

Anschließend wurden in einer Art „runder Tisch“ die Ergebnisse der Umfrage mit Vertretern aus den Bereichen Medienpädagogik, Hörer- und Sehervertretung im ORF, Katholischer Jungschar sowie mit Eltern von Kindern etc. diskutiert. Den Abschluss der Medienenquete bildete schließlich eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kindgerechtes Fernsehen und öffentlich-rechtlicher Auftrag“.


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