05.04.2001 | 00:00

19,6 Millionen S für Sanierung des Brunngrabens bei Krems

Unwetter bedrohen den Abfluss: Zwei bis drei Jahre Bauzeit

Schon demnächst sollen die Sanierungsarbeiten im von Unwettern bedrohten Brunngraben bei Krems mit Gesamtkosten von 19,6 Millionen Schilling begonnen werden. In zwei oder drei Jahren wird das Projekt abgeschlossen sein. Die Ausführung erfolgt durch den Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, die Finanzierung erfolgt nach dem Wasserbautenförderungsgesetz. Danach entfallen auf den Bund 59,5 Prozent, das Land Niederösterreich beteiligt sich mit 18 Prozent, die Landesstraßenverwaltung mit 1 Prozent und die Stadtgemeinde Krems, die vor längerer Zeit um die Erstellung eines Projektes für den Brunngraben angesucht hat, mit 21,5 Prozent. Das Land Niederösterreich hat bereits den entsprechenden Beitrag von 3,5 Millionen Schilling genehmigt.

Zwischen Oberfucha und Unterfucha nahe dem Grünberg entspringend, führte der Brunngraben ursprünglich zur Fladnitz. Durch die seinerzeitigen Regulierungsmaßnahmen wurde ein 180 Meter breiter Geländestreifen ehemaligen Aulandes entlang der Donau mit Obstplantagen und Bauland gewonnen. Der Brunngraben wurde in einen seichten Arm der Donau eingebunden und hat derzeit keine Verbindung mit der Donau. Spätestens seit 1953 ist aber der Graben für Unwetter berühmt-berüchtigt, weil nämlich die hier häufig auftretenden Wärmegewitter aus der Wachau und dem Traisental aufeinandertreffen.

Das vorliegende Projekt behandelt vier Hauptprobleme des Brunngrabens:

Der geordnete Abfluss von Hochwässern soll durch eine Verbindung zur Donau bzw. durch einem Seitenarm, der in die Donau mündet, erreicht werden.

Die Hochwässer sollen durch ein Retentionsbecken mit 6.000 Kubikmeter Wassermenge und zwei Sperren im oberen Grabenbereich mit rund 7.200 Kubikmeter verlangsamt werden.

Gedeckte Rechteck-Durchlässe unter zwei Straßen sollen beim Retentionsbecken für einen geordneten Abfluss des Hochwassers sorgen.

Schließlich will man weitere Tiefenerosionen zum Stillstand bringen. Daher werden Sperren aus Beton im obersten Bereich des Brunngrabens und in einem Seitengraben, der von Osten einmündet, errichtet. Zusätzlich sollen sieben Querwerke aus Holz die Bachsohle und die Hänge stabiler machen.


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