02.04.2001 | 00:00

Verband der Triestingtal- und Südbahngemeinden:

Weiterer Ausbau bei Wasserversorgung geplant

Dem Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden stehen derzeit besonders hohe Investitionen bevor. 1929 gegründet, sind bei diesem Verband derzeit 29 Mitgliedsgemeinden vom Triestingtal bis nach Vösendorf Mitglieder. Dazu kommen noch 8 Vertragskommunen. 857 Kilometer ist das Leitungsnetz lang, rund 140.000 Menschen werden mit dem kostbaren Nass versorgt – das sind nur zwei der Kenndaten des – nach der von der EVN gekauften NÖSIWAG – zweitgrößten Wasserversorgers von Niederösterreich. Der Verband, so Obmann Stadtrat Franz Gartner, will in den nächsten Jahren sein Service für die Vertragsgemeinden noch weiter ausbauen. Noch mehr Wasser – 1999 flossen 13,5 Millionen Kubikmeter zu den Abnehmern – sollen zu einem sehr günstigen Preis, derzeit 8 Schilling pro Kubikmeter, verkauft werden.

Der Verband ist nicht schlecht gestellt und verfügt über hohe Rücklagen. Das ist derzeit besonders wichtig, denn

das bis zu 50 Jahre alte Leitungsnetz in den Orten muss erneuert werden. Die Kosten betragen etwa 250 Millionen Schilling. Davon sind heuer und nächstes Jahr 20 Millionen Schilling zu investieren, um in den Verbandsgemeinden die Erneuerung von Leitungen durchzuführen.

Auch muss man die Hauptleitung von Lichtenwörth nach Blumau im Herzen des Steinfeldes bauen. 8,5 Millionen Schilling sind veranschlagt, um das Grundwasservorkommen in diesem Gebiet zu erschließen. Dieses Vorhaben wird heuer berücksichtigt. Mitte nächsten Jahres wird der Wasserleitungsverband bei Lichtenwörth 20 Sekundenliter entnehmen, in Spitzenzeiten sind sogar 120 Sekundenliter erlaubt.

Der Neubau eines Magazins in Bad Vöslau verschlingt 12 Millionen Schilling, eine Investition, die im nächsten Jahr im Budget steht.

Die Errichtung eines Trinkwasserbehälters in Neuhaus an der Triesting kostet rund 40 Millionen Schilling. Hier ist noch kein genauer Zeitpunkt bekannt.

Das gute Trinkwasser selbst kommt aus dem Quellgebiet Furth/Harras, wo 800 Hektar Wald im Besitz des Verbandes stehen und 94 Quellen gefasst sind, weiters vom Antoniusbründl bei Pottenstein und von anderen Quellen in Neusiedl bei Berndorf, in Kaltenleutgeben, in Hernstein und in Gaaden. Dazu wurden noch Grundwasserwerke in Blumau-Neurißhof und in Leobersdorf erschlossen, weiters in Steinhof und in Grillendorf, die beide bei Berndorf liegen. Nächstes Jahr kommt auch das Werk bei Lichtenwörth dazu.

Der Verband investiert aber nicht nur, er ist auch zu Stellungnahmen bereit. Zum Beispiel zum Gemeinnützigkeitsprinzip. Gartner meinte, er sei kein Feind der Privatisierung, aber etwa bei der Wasserversorgung und anderen extrem wichtigen Ressourcen soll die Gemeinnützigkeit gewährleistet bleiben.


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