26.03.2001 | 00:00

„Wir brauchen Europa“

Juncker und Pröll in wesentlichen Fragen einig

„Niederösterreich kann, vor allem gegenüber den osteuropäischen Staaten, eine Mittlerrolle übernehmen und tut das auch“, erklärte der Luxemburger Premierminister Jean Claude-Juncker gestern Abend im Congress Casino Baden. Vor 120 geladenen Gästen, darunter der päpstliche Nuntius DDr. Donato Squicciarini, Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner, Diözesanbischof Dr. Kurt Krenn und Vizekanzler a.D. Dr. Alois Mock, sprach er zum Thema „Wir brauchen Europa“, während Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll den niederösterreichischen Standpunkt darlegte. Dabei zeigte sich in wesentlichen Fragen Einigkeit.

Landeshauptmann Pröll bezeichnete Europa als eine „Erfolgsstory“, die nun an einer entscheidenden Zäsur angelangt sei. Europa werde in zehn, 15 Jahren, nicht nur ein größeres, sondern auch ein anderes sein. Wie Premierminister Juncker ist der niederösterreichische Landeshauptmann überzeugt, dass die Erweiterung wichtig und richtig ist. Und ebenso wie sein luxemburgischer Gast ist der niederösterreichische Landeshauptmann sicher: „Europa kann nur funktionieren, wenn nicht die Größeren die Kleineren dominieren!“ Bei den europäischen Partnern müsse am Verständnis für die besonders sensible Situation im niederösterreichischen Grenzland geworben werden. Niederösterreich bereite sich mit dem Fitness-Programm, durch grenzüberschreitende Investitionen und durch persönliche Kontakte auf die EU-Erweiterung vor.

Für Premierminister Juncker bedeutet die EU-Erweiterung, dass „die europäische Geschichte und die europäische Geografie wieder zusammenfinden.“ Wie schon am Vormittag in St.Pölten zeigte er großes Verständnis für die Sorgen der Menschen im niederösterreichischen Grenzland und sprach sich für flexible Übergangsfristen aus. Bei allem Unmut über steckengebliebene Reformen dürften die großen Erfolge Europas nicht übersehen werden. Nunmehr, im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts gehe es darum, die großen Zukunftschancen zu nützen.

Heute, Montag, setzt Premierminister Juncker seinen Niederösterreich-Besuch in der niederösterreichischen Grenzregion fort.


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